Aus leichtem Swing wird deftiger Blues

„Rich Swing’n Blues“ überzeugte mit Wandlung zum Quartett im Café Antique

Sind jetzt zu viert: Das „Rich Swing’n Blues“-Quartett sorgte für einen gelungenen Konzertnachmittag im Café Antique in Bad Grund.

Bad Grund. Aus gefälligem Swing wurde am vergangenen Sonnabend im Café Antique mitreißender Blues. Der Grund dafür war das Konzert, in dem die Gruppe „Rich’ Swing Trio“ sozusagen ihren Wandel zum Quartett mit dem Namen „Rich Swing’n Blues“ vollzogen hat. Bereichert wurden die Musiker Richard Chajec (Gitarre), Klaudia Balkwitz (Gesang) und Winni Balkwitz (Drums) von Dr. Gerald Hartmann an der Rhythmusgitarre.

Im ersten Teil des Konzerts waren jedoch noch die Stücke des Trios zu hören, wie „I Love Paris“ von Frank Sinatra und „Summertime“ von George Gershwin. Zum ersten Mal zu hören war dabei auch das Stück „Nature Boy“ von Nat King Cole. Als sehr gelungen muss man auch die Darbietung des Stückes „Moon Dance“ von Van Morrison ansehen. Hier passte einfach alles, und auch die jazzige Stimme von Sängerin Klaudia Balkwitz schien wie geschaffen zu sein für diesen Titel. Besonders die hohen leisen Töne präsentierte sie sehr feinfühlig und authentisch. Zur Freude einer Zuschauerin, und wie sich herausstellte, einer guten Freundin mit dem Namen „Ingrid“, spielten die Drei das Stück „Tea For Two“.

Im zweiten Teil konnten sich die zahlreichen Besucher dann von dem Können des Quartetts überzeugen. Dabei stellte sich heraus, dass sich Hartmann als große Bereicherung erwies. „Hast Du Sehnsucht nach Musik, komm mal ins Café Antique“, so Hartmann humorvoll zum Publikum. Gerald Hartmann macht seit mehr als 50 Jahren Musik.

Er hat früher in seiner Studentenzeit als Straßenmusiker in Heidelberg Musik gemacht und später in verschiedenen Jazzbesetzungen mitgespielt. „Ich freue mich wirklich, wieder mit tollen Musikern spielen zu können. Wir passen toll zusammen, es macht viel Spaß“, so der Bad Grunder, „wir spielen gerne für Euch“. Und der Unterschied fiel auch den Gästen auf. Natürlich war der Klang der Swing-Stücke auch schon etwas Besonderes. Aber durch den zusätzlichen Gitarristen klingt die Musik jetzt viel voller und abgerundeter. Zudem eignet sich die markante Stimme von Hartmann auch sehr gut als Gesangsstimme, wie bei „King Of The Road“ von Roger Miller.

Mit viel künstlerischen Engagement übernahm er auch den Gesangspart bei dem Stück „Just A Gigolo“ in der Version von Luis Prima. Ein „Mitsing-Stück“ war auch „Café Oriental“ von Vico Torriani, das viele wahrscheinlich schon lange nicht mehr gehört haben. Den Zuschauern war der Spaß anzusehen, denn es gab an dem Nachmittag wohl nur wenige, die nicht zu den Blues-Rhythmen mitwippen mussten. Zusammenfassend war es ein gelungener Nachmittag. Und dann gab es noch einen Tipp für die Herren: „Den Titel des nächsten Songs möchte ich den Männern ans Herz legen“, so Hartmann in die Reihen der Gäste. Der Titel lautete „Bei mir bist du schön“.hn