Bald Familienzentrum in Bad Grund?

DRK-Kreisverband Osterode hat beim Landkreis Interesse bekundet / Förderung von bis zu 60.000 Euro möglich

Es wäre eine weitere Bereicherung für die Bergstadt und für die gesamte Gemeinde: Im Kindergarten in Bad Grund könnte bald ein Familienzentrum entstehen.

Bad Grund. Familienzentren bieten für Kinder, Eltern und Familien über zahlreiche Angebote eine leicht zugängliche Unterstützung und Förderung. Dabei sind in den meisten Fällen Kindertagesstätten die Knoten- und Verbindungspunkte, um Netzwerke zu bilden. Ziel der Familienzentren ist die individuelle Förderung von Kindern und die umfassende Unterstützung von Familien. Im Vordergrund stehen dabei Bildung, Zusammenführung und Integration. Und genau so ein Familienzentrum möchte jetzt der DRK Kreisverband Osterode in Bad Grund ansiedeln.

Darüber berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Kultur und Tourismus die Geschäftsführerin des DRK, Silke Klemm. Familienzentren sind Bildungs- und Erfahrungsorte, die an nachbarschaftliche Lebenszusammenhänge anknüpfen, Selbsthilfepotentiale von Eltern aktivieren und soziale Netzwerke unterstützen und fördern, so Klemm.

Mit der Koordinierungsstelle für Familienzentren unterstützt und fördert der Landkreis Göttingen den Auf- und Ausbau von Familienzentren und unterstützt dabei mit bis zu 60.000 Euro pro Jahr (für Personal, Material, Kursleiterhonorare, etc). Das Ziel ist, in jeder Kommune im Landkreis eine lokale Anlaufstelle für Familien aufzubauen. Zwölf Familienzentren gibt es bereits im Kreisgebiet, acht wei­tere sollen bis zum Jahr 2021 entstehen. In Bad Grund möchte man dieses Familienzentrum im DRK-Kindergarten unterbringen.

Hilfe und Unterstützung von  Anfang an

„Die frühe Hilfe steht im Vordergrund“, erklärte die Kindergartenleiterin, Dagmar Roszak, um möglichst früh einen Zugang zu Familien und Kindern zu bekommen. Der Kindergarten sei die ideale Anlaufstelle, da dieser sowieso schon Verbindungspunkt zwischen Kindern und Erwachsenen sei, zumal auch eine Krabbelgruppe vorhanden ist. Um jedoch jeden Ort der Gemeinde Bad Grund erreichen zu können, plane man, örtliche Gegebenheiten, wie zum Beispiel das Jugendcafé in Badenhausen, in das Familienzentrum einzubinden.

Geplant sind unter anderem Angebote in Form von Elterncafés, Kinderwagencafés oder Erste-Hilfe-Kurse.
Auch Veranstaltungen zum Thema Ernährung, Erziehung oder Hilfestellung bei Behördengängen sind vorstellbar, genauso wie spezifische Angebote für Väter oder Mütter aus unterschiedlichen Kulturen.

Das Bildungs- und Beratungsangebot soll sich jeweils an den konkreten Bedürfnissen vor Ort orientieren. Auch sollen möglichst Vereine, Institutionen und eine Hebamme miteingebunden werden.

„Ich sehe das Familienzentrum als Chance für die Gemeinde, denn dadurch könnten auch die Orte der Gemeinde weiter zusammenwachsen“, so Roszak, die bei einer Zusage des Landkreises die Leiterin des Familienzentrums werden soll.

Die Interessenbekundung einschließlich eines Konzeptes musste bis zum 10. September beim Landkreis eingereicht werden, inklusive einer kurzen Befürwortung der Gemeinde Bad Grund.

Beteiligung der Gemeinde

Für die Errichtung ist eine Eigenbeteiligung der Gemeinde entweder in finanzieller Form in Höhe von 3.900 Euro nötig oder das zur Verfügung stellen von Räumlichkeiten oder das Einbinden der Jugendpflege.  Dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu.

„Da wir ja kein Sozialamt in der Gemeinde haben, wären wir froh über die Einrichtung eines Familienzentrums“, so der Fachbereichleiter Familie und Soziales, Stephan Mantel.hn

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