Bald öffnet das Märchental wieder im Teufelstal

Die Nachfolgersuche ist von Erfolg gekrönt / Sarah Hoffmann und Gordon Dammeyer haben einiges vor

Kerstin und Christian Hoffmann überreichen ihren Nachfolgern, Gordon Dammeyer und Sarah Hoffmann, den Schlüssel für das Bad Grundner Märchental.

Bad Grund. Für den Bergmann Hans-Dieter Brandt, dem Vater des Märchentales, der am Bad Grundner Teufelstal gelegen ist, war ein ganz großer Wunsch in Erfüllung gegangen, als Kerstin und Christian Hoffmann  2014 das Tor zu der rund 2.000 Quadratmeter großen, märchenhaften Fläche öffneten. Gesundheitliche Gründe drohten diesen Traum verblassen zu lassen, doch das wollten die beiden Eisdorfer nicht zulassen. so machten sie sich auf die Suche nach jemandem, der weiter dafür sorgen will,  dass Frau Holle ebenso  das Zuhause erhalten bleibt, wie Dornröschen, Schneewittchen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, dem Froschkönig sowie König Hübich. Und genau das ist ihnen gelungen, jetzt erfolgte die Schlüsselübergabe an Sarah Hoffmann, die als Jugendpflegerin tätig ist,  und deren Lebensgefährten, dem Musiker und Sounddesigner Gordon Dammeyer, die vor drei Jahren in die Gemeinde Bad Grund gezogen sind.

Die beiden waren 2018 zusammen mit ihrer Nichte im Märchental und ließen sich da von der Begeisterung des Mädchens anstecken. In diesem Jahr führte sie ein Spaziergang entlang der König- Hübich-Route an dem verschlossen Tor vorbei, an welchem ein Zettel befestigt war, auf dem die Suche nach neuen „Beschützern“ des Märchentals geschrieben stand. Die beiden schauten sich nur einmal an, da stand fest, dass sie die Nummer mal anwählen wollten – sie überlegten und haben es dann getan. Die vier trafen sich, und die ersten Gespräche machten beiden Seiten deutlich, dass die richtigen Nachfolger gefunden waren. Jetzt fühlten sich die beiden Hoffmanns aus Eisdorf, ähnlich wie es dem Vater des Märchentals ergangen sein könnte: sie waren und sind froh, dass ihr Wunsch, der Fortbestand des Märchentals auf der Fläche, die alten Bad Grundnern noch als Kesselteich bekannt sein dürfte, in Erfüllung gegangen ist.

Wenn die Märchenhäuser, die Mühle, der Froschteich und das Minibergwerk sowie die Wege freigelegt worden sind, wird das Märchental vor den Herbstferien, genauer am Freitag, 27. September, seine Pforten öffnen, was in diesem Jahr einmalig bleiben wird. „An dem Tag möchten wir zeigen, dass es wirklich kein Märchen ist, sondern dass es weiter geht, und eine Gelegenheit bieten, uns kennenzu lernen“, so Sarah Hoffmann und  Gordon Dammeyer.  Bereits ab Mitte August nehmen die beiden auch schon zu gesonderten Öffnungszeiten und Kindergeburtstagen Anfragen entgegen. Das ist telefonisch  unter (0170) 1066682 oder E-Mail: an maerchental.badgrund@gmail.com möglich. Im kommenden Jahr wird  es wieder regelmäßig geöffnet sein.

Es soll aber nicht „nur“ das schon von Hans-Dieter Brandt und auch von Kerstin und Christian Hoffman Errichtete wieder in seiner ganzen Schönheit erstrahlen. Zusammen mit Verwandten, Nachbarn und befreundeten, freischaffenden Künstlern sowie deren Ideen, soll der Charme dieses Tales erhalten und erweitert werden.

So soll beispielsweise ein aus Märchen bestehendes Archiv angelegt werden. Daran darf jeder Gast mitarbeiten. „Es gibt so viele Märchen, die es nicht verdient haben, vergessen zu werden“. Damit meinen Sarah Hoffmann und  Gordon Dammeyer Erzählungen aus der ganzen Welt. Es könnte aber auch Lesungen und Workshops geben. Ideen haben sie jede Menge. Die werden jetzt erst einmal nach ihrer Möglichkeit der Realisation sortiert, wobei das Märchental an sich bestimmt nicht vergessen wird.

In jedem Fall wird es weiterhin traditionsgemäß von der B 242 vom Parkplatz des HöhlenErlebnisZentrums und vom Parkplatz im Teufelstal zu erreichen  sein - in beiden Fällen allerdings zu Fuß.pb