Einstiges Witte-Stift soll saniert werden

Ortsrat Gittelde tagte / ADAC-Stützpunkt will sich im Gewerbepark ansiedeln

Diese Gebäude, das Witte-Stift, soll saniert werden.

Gittelde. Während der jüngsten Sitzung des Ortsrates Gittelde wurden zwei Bauplanänderungen einstimmig beschlossen. Beide drehen sich um den „Interkommunalen Gewerbepark“ des Fleckens. Während es bei dem ersten Antrag darum ging, ein Grundstück aus eben diesem Gewerbegebiet herauszunehmen, galt es bei dem zweiten, eines genau dort hinein zu bekommen.

Bei der ersten Fläche geht es um eine, die als Weideland für Pferde genutzt werden soll. Doch der Voreigentümer der jetzigen Besitzerin hatte damals den Wunsch geäußert, dass eben dieses Stück Land ein Bestandteil des Gewerbegebietes sein sollte. Aus Sicht der Verwaltung spreche aber nichts dagegen, den Bereich aus dieser Vorbestimmung herauszunehmen, so Bürgermeister Harald Dietzmann. Letztendlich liege keine Notwendigkeit vor, auf den alten Wünschen zu beharren.

Gleiches gilt für die zweite Änderung in dem Gewerbepark. Da musste lediglich der Beschluss genau anders herum erfolgen. Denn die ADAC-Vertretung Bad Grund hat vor, eine Kooperation mit einem anderen ADAC einzugehen, um in Gittelde einen Stützpunkt einzurichten. Harald Dietzmann erläuterte, dass genau dort auch immer Fahrzeuge sichergestellt werden müssen, wenn die Aufträge von der Polizei erfolgen. Da dies aber nicht selten Schrottfahrzeuge seien, wäre dieses Vorhaben nicht mit dem jetzigen B-Plan abgedeckt. Deswegen schlage die Verwaltung vor, eine entsprechende Änderung vorzunehmen.

Bei der notwendigen Planänderung wolle die Verwaltung dem ADAC entgegenkommen. Letztendlich verursacht dieser Schritt keine Kosten, weil keine neuen Pläne erstellt, sondern nur Text geändert werden muss. Wenn der Wunsch des Antragsstellers dann mit der Einrichtung eines ADAC-Stützpunktes realisiert werden könne, sei das für Gittelde doch sehr vorteilhaft.

Vorteilhaft ist für die Ortschaft auch, dass die Firma Pearl hier ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen hat, so Ortsbürgermeister Olaf de Vries. Damit gehe es in dem Gebäude wirtschaftlich weiter und es habe neue Arbeitsplätze gegeben. Schlecht sei dahingegen, dass die Volksbank am 30. Juni ihre Filiale in Gittelde schließen wird. Dafür befände sich der ALDI-Neubau in Teichhütte im Zeitplan.

De Vries kam aber auch auf die durchgeführte Ortsbegehung der Ratsmitglieder und damit auf das an der Thüringer Straße in Teichhütte gelegene Fachwerkhaus, das Witte-Stift, zu sprechen. Um das genau in Augenschein zu nehmen, müsse im Prinzip noch einmal ein neuer Termin angesetzt werden.

Harald Dietzmann erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Ortsrat bereits beschlossen habe, die Verkaufserlöse aus der „alten Försterei“ für die Sanierung dieses Gebäudes, das einst der Firma Mende und nun der Ortschaft Gittelde gehöre, als finanziellen Anteil in die Dorferneuerung einzubringen.

Die Verwaltung habe übrigens bereits festgesellt, dass keine großen Teile der Holzfassade freigelegt werden müssen und somit keine Baugenehmigung notwendig sei. Die Holzfassade ist derart in Takt, dass sie mit entsprechender Sanierung wieder herzustellen sei und ein Anstrich völlig ausreiche. In das Projekt mit einbezogen werden sollen ebenso die Fenster und Türen, die Dachrinnen und Fallrohre. Auch das Nebengebäude und die beiden Betongaragen sollten nicht übersehen werden, gleiches gelte für die Zufahrt.

Zwischenzeitlich habe auch ein Dorferneuerungs-Planer seine Stellungnahme abgegeben, er befürworte diese Maßnahme und habe dazu seine Vorschläge zur Farbauswahl gegeben. Auch er vertrete die Ansicht, dass die Nebengebäude im Interesse des gesamten Ensembles aufgehübscht werden müssten. Bei einer Ortsbesichtigung müsste das genaue Ausmaß der Sanierungsmaßnahme nochmal in Augenschein genommen werden, damit im Herbst der Antrag zur Dorferneuerung gestellt werden kann.

Dietzmann ließ aber auch nicht unerwähnt, dass der Landkreis Göttingen einen Entwurf der für die Jahre 2019 bis 2022 geplanten Baumaßnahmen vorgelegt habe. Dazu gehört unter anderem die Straße, die von der Ortschaftsgrenze Gittelde zur Ortschaftsgrenze Münchehof führt. Auch der Straßenabschnitt, welcher Teichhütte mit Badenhausen verbindet, steht auf der Liste. Wichtig seien die Sanierung und der Neubau der Markaubrücke am Sportplatz und nicht zuletzt der Schlungwasserbrücke in Teichhütte. Für die Maßnahme an der Markaubrücke sei auch schon ein Vertreter der Wasserbehörde zugegen gewesen. Der Landkreis müsse schließlich sicher sein, dass das Wasserproblem aufgehoben und nicht bloß verschoben werde.

Weiter wusste der Bürgermeister zu berichten, dass die in der Breslauer Straße von Teichhütte vorliegenden Bauaktivitäten durchaus positiv zu bewerten seien. Da gebe es sieben Baugenehmigungen, von denen bereits vier realisiert und fast bezogen seien. Die drei anderen sind in der Vorbereitung.

„Nicht minder positiv ist die Tatsache, dass das Ehrenmal mittlerweile so umgestaltet wurde, wie es im Rahmen der Ortsbegehung festgelegt wurde“, so Olaf de Vries. Die Sanierung des Brunnens am Sprungberg wird jetzt auch in Angriff genommen.bo