Flaschenpost kehrt nach sechs Jahren nach Badenhausen zurück

Kindergartenleiterin Martina Lagershausen erhielt eine E-Mail aus Greene

Rogé Ostrowski und seine Hündin „Gia“ zusammen mit all jenen, die vor sechs Jahren die Flaschenpost auf Reisen schickten. Die Kinder des Jahrganges 2011/2012 besuchten die Sonnengruppe im Kindergarten Badenhausen.

Badenhausen/Greene. Da staunte das Herrchen nicht schlecht, weil „Gia“, der vierjährige Jack-Russel-Border-Collie-Mix, die Plastikflasche nicht in der Rhume weiterdümpeln lassen, sondern an Land holen wollte, kehrte nach sechs Jahren eine vom Evangelischen Kindergarten St. Martin Badenhausen in die Söse geworfene Flaschenpost wieder zurück.

Rogé Ostrowski aus Greene wollte nicht, dass sein Hund diese Flasche in ihre Einzelteile zerlegte, weil er schon von weitem sah, dass da eine Papierrolle drin steckte. Also überredete er „Gia“, ihm die Beute zu geben. Vorsichtig öffnete er die Flasche, um dann mit viel Geschick und Geduld diese Rolle heraus zu holen. Als er dann las, wer sie in die Flasche gesteckt hatte, stand für ihn fest, dass er sie dem Absender zurück bringen wollte. Er meldete sich schließlich im Badenhäusener Kindergarten per E-Mail.

Wiedersehensfest mit allen Beteiligten

Kindergartenleiterin Martina Lagershausen wollte es erst nicht glauben, als sie die Mail erhielt, die im Anhang Fotos vom Hund, von der Flasche, vom Brief und vom Finder enthielt. Für sie stand fest: Wir laden alle Beteiligten in den Kindergarten ein, um dieses Ereignis zu feiern.
Es waren die Kinder der „Sonnengruppe“ aus dem Jahrgang 2011/2012, sowie ihre damaligen Erzieherinnen Natascha Ostermann, Claudia Alberti und die Praktikantin Lissa Kiwitt, die während eines Picknicks auf dem Sportplatz einen Brief schrieben, diesen unterschrieben, in eine Plastikflasche steckten und in die Söse warfen.

19 Kinder kamen zum Treffen und Aufregung, Begeisterung, Freude und der Finder mit seinem Hund standen im Mittelpunkt. Alle staunten nicht schlecht, dass ihre Post in sechs Jahren rund 40 bis 50 Kilometer zurückgelegt hatte. Gemeinsam wurde in Erinnerungen geschwelgt, denn die Mädchen und Jungen sind mittlerweile ja schon richtig groß geworden.

Bevor man aber auseinanderging, stand fest, dass eine zweite Flaschenpost in die Söse geworfen werden sollte – von derselben Stelle aus. Also wurde eine neue, größere Plastikflasche gesucht und ein neues Papier unterschrieben.

Drei Versuche bis Flaschenpost im Wasser landet

Von der Brücke aus wurde die Flaschenpost ins Wasser geschickt. Doch dieser Vorgang musste insgesamt dreimal wiederholt werden, weil „Gia“ schneller als ihr Herrchen war und sich sofort in die „Fluten“ stützte, um diese Flasche ins Trockene zu holen. Das sollte sie bei der ersten Flaschenpost ja auch machen. Dann klappte es und die Absender sind gespannt, wie lange ihre Post jetzt unterwegs sein wird, bis sie wieder entdeckt wird. Einige schmunzelten, denn es würde sie nicht wundern, wenn es wieder „Gia“ wäre.pb