Linienbus hält wieder am HöhlenErlebnisZentrum

Maßnahme vor Ort notwendig / Noch zwei Dinge haben sich verbessert

Bad Grund. Mehr Fahrten und ab sofort wieder eine Haltestelle am HöhlenErlebnisZentrum (HEZ) in Bad Grund. Der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) hat reagiert und vor allem in die Anbindung investiert. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass mehr Touristen das Angebot nutzen.

Damit das überhaupt möglich ist, mussten auf dem Parkplatz Markierungsarbeiten durchgeführt werden, um eine sichere An- und Abfahrt des Linienbusses zu ermöglichen. Die Arbeiten konnten laut Ortrud Krause, Leiterin des HöhlenErlebnisZentrums, erst jetzt durchgeführt werden, da die Farbe trocken muss. Vor Ort musste der Parkplatz ein Stück weit neu organisiert werden, denn rangieren war,  vor allem wenn der Parkplatz voll belegt ist, unmöglich. „Wir haben deshalb einen Parkplatz für den Reisebus verlegt“, sagt Ortrud Krause auf Anfrage des „Beobachter“.

Die Neuorganisation ist das eine, doch viel mehr wiegt die Veränderung der Taktzeiten. „Vor allem freuen wir uns, dass der Busverkehr verdichtet wurde.

Ich hoffe nun, dass dies die Einheimischen, aber insbesondere die  Touristen und Schulklassen annehmen“, so die Leiterin. Bisher sah es so aus, der Schulbus hielt gar nicht am HEZ. Zudem waren  die Fahrzeiten bisher nicht ganz stimmig. Heißt, wollten die Besucher zeitnah zurück fahren, mussten sie sich entweder sich mit dem Besuch beeilen oder nach dem Rundgang lange warten, bis der nächste Bus fuhr. Neben der Tropfsteinhöhle beherbergt das HöhlenErlebnisZentrum  ein Museum, eine Cafeteria und einen Museumsshop. Das moderne Museum ist der Familie eines bronzezeitlichen Familienclans und den sensationellen Forschungsergebnissen gewidmet, die zu den Höhepunkten der europäischen Höhlenarchäologie zählen. Pro Jahr kommen gut 70.000 Besucher nach das Bad Grund ins ErlebnisZentrum, allerdings schwanke die Zahl saisonbedingt am Tag zwischen 300 und 1.000 Besuchern.

„Deshalb begrüße ich sehr die Veränderung, denn für unsere Besucher, die mit dem Bus anreisen, wird es nun viel angenehmer“, betont Ortrud Krause.

Das HöhlenErlebnisZentrum wird von der Buslinie 640 bedient, die Osterode, Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld verbindet. Die Zeiten wurden mit den Öffnungszeiten des HEZ abgestimmt, so dass die Busse montags bis freitags etwa stündlich in der Zeit von 9.28 bis 17.28 Uhr, sonnabends alle zwei Stunden von 10.27 bis 16.27 Uhr und sonn- und feiertags ebenfalls alle zwei Stunden von 10.36 bis 16.36 Uhr aus Richtung Osterode wie auch aus Richtung Clausthal-Zellerfeld direkt am HöhlenErlebnisZentrum halten.

In Gittelde besteht in/aus Richtung Bad Grund – Clausthal-Zellerfeld eine Anbindung mit der Regionalbahnlinie 46 Herzberg – Osterode – Gittelde – Seesen – Braunschweig. In Clausthal-Zellerfeld beziehungsweise in Silbernaal gibt es Verknüpfungen mit den RegioBuslinien 830 Clausthal-Zellerfeld – Hahnenklee – Goslar und 831 Clausthal-Zellerfeld – Lautenthal – Goslar, teilt der Zweckverband dazu mit.

Zur Erinnerung, bis vor ein paar Jahren hielt überhaupt kein Bus vor Ort, dann wurde Abhilfe geschaffen und nun wurde das Angebot weiter optimiert.  
Die zusätzlichen Fahrtenangebote im Landkreis Göttingen sind Bestandteil einer ZVSN-Angebotsinitiative. Finanziert werden die Maßnahmen anteilig durch die „7b-Mittel“ des Landes Niedersachsen. Die 7b-Mittel sind zielgerichtet für den Aufbau neuer Angebote zur Stärkung des umweltfreundlichen Nahverkehrs einzusetzen, heißt es in der Mitteilung des Zweckverbandes.

Wie der „Beobachter“ bereits am Montag berichtete, wird es nicht die letzte Maßnahme sein. Voraussichtlich im kommenden Jahr starten die Arbeiten für die Erweiterung des Zentrums. Bis zum 30. November 2021 sollen  rund fünf Millionen Euro investiert werden, vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium gab es jetzt den Förderbescheid in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Das HöhlenErlebnisZentrum soll fit für die Zukunft gemacht werden. Daher auch der Anbau, um den Besucheransturm bewältigen zu können. Größere Räumlichkeiten sind notwendig, zudem können Sonderausstellungen angeboten werden.syg