Mehrere Schäden werden an St.-Antonius-Kirche behoben

Ein großer Wunsch der Bad Grunder wird endlich wahr / Sanierung wird teurer als gedacht

Seit Jahren thematisieren immer wieder Kirchenkreis und Kirchengemeinde die Sanierung der Fassade der Bad Grunder St.-Antonius-Kirche. Seit Juni laufen die Arbeiten.

Bad Grund. Die Freude in der Bergstadt Bad Grund ist groß,  vor allem bei den Mitgliedern der Kirchengemeinde, denn die Bergmannskirche am Marktplatz wird saniert. Seit Jahren wurde das Projekt thematisiert, doch immer wieder verschoben. Bis jetzt. Wer am Marktplatz vorbeikommt, wird die Bauarbeiten am Gotteshaus vielleicht schon bemerkt haben. Vor einem Monat  wurde der untere Teil der Fassade abgeschlagen, diese ist mittlerweile wieder verputzt. Doch dabei wird es nicht bleiben.

Wie Christian Dolle, Pressesprecher des Kirchenkreises Harzer Land, zu dem die Bergstadt gehört, auf Anfrage des „Beobachter“ mitteilt, wurde  festgestellt, dass Feuchtigkeit vom Boden ins Mauerwerk zieht und es dadurch zu sogenannten Ausblühungen kommt. Dem nicht genug, der aufgebrachte Putz blätterte ab. Doch das Schadensbild wies noch mehrere Stellen auf, die im Zuge der Sanierung mit angepackt werden müssen. So wurde in den Fensterrahmen und in den Verstärkungspfeilern Risse festgestellt, die Abdeckungen der Pfeiler sind undicht, dadurch dringt Feuchtigkeit in das Mauerwerk darunter, was die Rissbildung weiter verstärkt.

Das zuständige Amt für Bau- und Kunstpflege (ABK) hat am 12. Januar diesen Jahres dem Kirchenkreis eine Kostenschätzung vorgelegt. Für 48.000 Euro sollen die genannten Schäden behoben werden. Die Sanierungsarbeiten an der St.-Antonius-Kirche beinhalten demnach: Putz abstemmen, Fugen ausstemmen, Mauerwerk reinigen, Mauerwerk verfugen, Unterputz und Oberputz aufbringen sowie abschließend der Anstrich der Fassade. Der neue Putz ist deutlich zu sehen. Am 7. Februar hat der Verwaltungsausschuss des Kirchenkreises dem Projekt zugestimmt. Der Beschluss sieht vor, dass der Kirchenkreis 90 Prozent der Kosten trägt, die Kirchengemeinde die verbleibenden zehn Prozent.

Wer schon einmal selbst etwas saniert hat, weiß, dass nach dem Anfang oft mehr Schäden zu Tage treten, die zur Kostensteigerung führen. So ist es auch bei der Bergmannskirche. „Im Juni hat das ABK festgestellt, dass Mehrarbeiten in Höhe von 10.000 Euro  anfallen werden“, so der Kirchenkreissprecher. Somit werden nun 58.000 Euro investiert, der Eigenanteil der Kirchengemeinde erhöht sich von 4.800 auf 5.8000 Euro.

Wann die Sanierung am Gotteshaus abgeschlossen sein wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest. Bad Grunds Pastor Michael Henheik gab im Gespräch mit dem „Beobachter“ eine vorsichtige Prognose ab und nannte Anfang September als ersten Anhaltspunkt.syg