Moderne Technik im Pumpenhaus Magdeburger Stollen
Der Betriebsausschuss der Gemeinde Bad Grund besichtigte die beiden neuen Pumpen
Bad Grund/Windhausen. Ende des vergangenen Jahres waren innerhalb kurzer Zeit gleich beide Pumpen im Pumpenhaus am Magdeburger Stollen ausgefallen, was auch zu deutlichen Ruhestörungen für die direkten Anwohner führte.
Beide Pumpen waren um die 20 Jahre alt und wurden inzwischen durch neue ersetzt. Davon konnten sich die Mitglieder des Betriebsausschusses Anfang dieser Woche ein Bild vor Ort machen. „Wir hätten die Erneuerung natürlich lieber langfristig geplant“, so der Kämmerer Volker Höfert, „jetzt wissen wir, dass 20 Jahre Lebensdauer das Maximum für eine Pumpe sind. Die Pumpen unterliegen einer derart starken Beanspruchung im täglichen Betrieb“. Eine Reparatur sei aufgrund des Alters keine Möglichkeit gewesen, da es auch keine Ersatzteile mehr gegeben hätte.
Neben den beiden neuen Pumpen, die abwechselnd laufen, mussten auch die Verrohrung und die Steuerungsanlage wie auch die UV-Anlage und die Trübungsmessung erneuert werden. Das bisherige Trübungsmessgerät sei sehr wartungsintensiv gewesen, da es zu diesem Zweck auch immer in die USA geschickt werden musste. Die Kosten der gesamten Erneuerung belaufen sich auf insgesamt rund 82.000 Euro, so Höfert, der bei dieser Gelegenheit betonte, dass es sinnvoll sei, wenn man gleich alles richtig in Ordnung bringe.
Die Pumpen seien frequenzgesteuert, wie André Rosenthal von den Ver- und Entsorgungsbetrieben den Ausschussmitgliedern berichtete. Die Notfallpumpe sei geblieben, die im Notfall bei einer Störung das Wasser aus dem Tiefen Georgstollen pumpt. Die neue Steuerungsanlage laufe über eine Tablet-Funktion. Sehr übersichtlich könne man darauf alle wichtigen Werte wie den Wasserstand, den pH-Wert und auch den Stand im Hochbehälter und wie viel Wasser herausgeht, überwachen. „Wir haben alle Werte auf einen Blick“, so Rosenthal.
Vom Magdeburger Stollen im Hübichweg in Bad Grund aus wird das Wasser rund 130 Meter hoch zum Hochbehälter am Iberg gepumpt, mit einem Vordruck im Pumpenhaus von drei Bar. Die UV-Anlage ist für die Wasserqualität zuständig, es werden keine zusätzlichen Mittel zur Reinigung des Trinkwassers beigegeben.
Der Rest der Sitzung fand dann wieder im Ratssaal in Windhausen statt. In Vertretung für den Leiter der Eigenbetriebe, Uwe Schiller, berichtete Höfert, dass die turnusgemäßen Rohwasseruntersuchungen durch die Harzwasserwerke stattgefunden hätten. Dort seien coliforme Bakterien gefunden worden, die jedoch nach dem Durchlauf durch die UV-Anlage nicht mehr vorhanden gewesen seien. Des Weiteren beschlossen die Ausschussmitglieder, dass für die Jahresabschlussprüfungen der Ver- und Entsorgungsbetriebe der Gemeinde eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Jahre 2018 und 2019 beauftragt werde. Die Kosten hierfür belaufen sich auf einen Pauschalpreis pro Jahr von 7.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.hn