Rückblick und Lieder im Advent
Gelungener Kulturabend auf der Schachtanlage Knesebeck
Bad Grund. In diesem Jahr musste der Bergschulchor des Traditionsvereins Berg- und Hüttenschule Clausthal den Kulturabend auf der Schachtanlage Knesebeck allein gestalten. Der Männerchor Badenhausen und Geschichtenerzähler August Ey hatten absagen müssen. In einem dreistündigen Programm brachten sie daher nicht nur zur Bergbautradition passendes Liedgut, sondern auch bekannte Volkslieder und Lieder zur Adventszeit.
Nachdem Volker Sturm, als Vorsitzender des Fördervereins Bergbaumuseum, die zahlreichen Stammgäste begrüßt hatte, zogen die Sänger des Bergschulchores im Schein ihrer Grubenlampen stimmungsvoll in die abgedunkelte Maschinenhalle ein. Stimmgewaltig wurden nicht nur Lieder über den Bergbau, sondern über das Harzer Land zu Gehör gebracht.
Nach diesem ersten Auftritt, mit dem sie, bei den der Bergbautradition verbundenen Besuchern, die zumeist in Bergmannsuniform erschienen waren, Erinnerung wachgerufen hatten, berichtete Volker Sturm über die letzte Schicht in der Grube Hilfe Gottes. In dieser letzten Schicht sei nicht gearbeitet worden, sondern man habe Abschied genommen.
In einer Tiefe von 777 Metern der Grube habe man sich an die vielen Schichten erinnert, in denen das Erz abgebaut worden sei. In Unverständnis über die Stilllegung der Grube, obwohl bekannt gewesen sei, dass noch Millionen an Tonnen abbauwürdiger Erze vorhanden sind.
Nach diesem interessanten Bericht folgten die nächsten Auftritte des Bergschulchores. Unter der Leitung von Martin Ksink erklang passend: „Es grüne die Tanne, es wachse das Erz“, dann Lieder zum Advent und Volkslieder, bei denen zum Mitsingen eingeladen wurde. Insbesondere beim Lied „Mein Heimatstädtchen Grund“.
Nach diesem etwas anderen Ablauf des Kulturabends, an dem der Bergschulchor die ganze Vielseitigkeit seines Chorgesangs zum Ausdruck bringen konnte, folgten zum Abschluss gemeinsam gesungene Weihnachtslieder. Als Novum acht Lieder im Block, jeweils die allen bekannte erste Strophe. Und dann natürlich traditionell das Steigerlied.
Es war wieder ein Abend nach dem Geschmack der Stammgäste, auch wenn der Männerchor Badenhausen und der Geschichtenerzähler August Ey vermisst wurden. Und hungern oder Durst leiden musste niemand, denn vom Förderverein war für Speis und Trank bestens gesorgt worden.red