Schutz für Fledermäuse

Schüler der Oberschule Badenhausen fertigen Fledermauskästen an und bringen sie auf dem Schulgelände an

Schülerinnen des Wahlpflichtkurses Umweltschule mit einem Fledermauskasten: Sarah Freier, Leonie Gür, Anita Pankratz, Leila Kheder Ali (von links).

Badenhausen. Als „Umweltschule in Europa“ beschäftigen sich die Schüler der Oberschule Badenhausen regelmäßig mit der einheimischen Flora und Fauna und setzen sich für die Artenvielfalt in unserer Region ein. So wurden in der Vergangenheit bereits ein Insektenhotel gebaut und aufgestellt, ein Weiden-Tippi gepflanzt, die schuleigene Streuobstwiese wird intensiv genutzt und die Ernte zu Apfelsaft oder Apfelkuchen weiterverarbeitet.

In jedem Schuljahr bietet die Oberschule spezielle Wahlpflichtkurse „Umweltschule“ an, die sich intensiver mit einzelnen Teilbereichen oder Projekten rund um das weitläufige Schulgelände beschäftigen. Zudem finden zweimal im Schuljahr Umweltschultage statt, an denen der Schulgarten bepflanzt oder die Ernte eingeholt und verarbeitet wird. Darüber hinaus wurde bereits 2010 ein „Grünes Klassenzimmer“ eingerichtet, das im vergangenen Jahr umfassend renoviert und an einer neuen Stelle aufgestellt wurde. Dieses „Grüne Klassenzimmer“ bietet die Möglichkeit, im Sommer den Unterricht auch im Freien abhalten zu können.

Für die Bemühungen wurden die Schüler bereits sieben Mal mit der Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa“ belohnt. Nun steht die achte Bewerbung seit 2001 an und diese geschieht – wie so oft – fächerübergreifend. Hierfür informierten sich die Schüler der Technikkurse über den Fledermausschutz. Um die Artenvielfalt zu erhalten, haben sich die Schüler um Frau Römermann dazu entschieden, Fledermauskästen zu fertigen und zusammen mit den Schülern des Wahlpflichtkurses Umweltschule anzubringen. Anleitung dazu fanden sie auf der Homepage des NABU.

Viele Fledermausarten in Deutschland sind geschützt und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit, da durch den Abriss alter Gebäude und den Verlust des natürlichen Lebensraums die Bestände in Gefahr sind. Auch die Nahrungsquellen sind durch den Rückgang der Insektenzahlen begrenzt. Durch das Anbringen der Kästen gibt man den Tieren ein neues Zuhause. Zusammen mit dem Schulteich und dem Insektenhotel an der Streuobstwiese bietet das Schulgelände einen vielseitigen und insektenreichen Lebensraum für die nachtaktiven Tiere. Neben dem Fledermausschutz gehört auch eine erneute Erweiterung des Schulgartens zur Bewerbung.

Zudem geht der Wahlpflichtkurs „Umweltschule“ des siebten Jahrgangs künftig auf den Themenbereich „Fledermaus“ ein. Dabei stehen die Beobachtung der Fledermauskästen sowie die Auswertung der Beobachtungen im Mittelpunkt des schuleigenen Lehrplans. So kann der Unterricht handlungsorientiert und vor allem nachhaltig gestaltet werden und bezieht das gesamte, in der Natur gelegene Schulgelände in den Unterricht mit ein.red