Seit Monaten lagert Bauaushub unterhalb des Trinkwassergebietes

Intensive Bauarbeiten im Sportpark Teufelstal / Viele fragen sich, ob der gelagerte Boden unbedenklich ist

Seit Monaten lagert der Bauaushub auf dem Parkplatz im „Teufelstal“. Das Areal liegt unterhalb des Trinkwassergebietes.

Bad Grund. Dass in der Bergstadt Bad Grund gebaut wird, ist an sich ja nichts ungewöhnliches. Erst hatten die Bauarbeiter, beauftragt von der HarzEnergie, an der Schurfbergstraße zu tun, seit einigen Tagen wird intensiv im Sportpark „Teufelstal“ gebuddelt. „Bis Ende Dezember wird im „Teufelstal“ noch eine 250 Meter lange Niederdruck-Gasleitung am Sportplatz vorbei bis zu unserer Station hoch verlegt“, teilt Katharina Gräfe von der HarzEnergie auf Anfrage des „Beobachter“ mit. Doch einige Bad Grunder treibt noch eine ganz andere Sache in diesem Zusammenhang umher. Dabei haben sie den Parkplatz am Sportheim im Blick.

Einige Bad Grunder sind angesichts des Bauaushubs, der seit einigen Monaten auf dem Parkplatz lagert und ein Drittel belegt, besorgt. Bekanntlich liegt das Areal unterhalb des Wassereinzugsgebietes „Magdeburger Stollen“, hier bezieht die Bergstadt ihr Trinkwasser. In diesem Zusammenhang fragen sich einige, ob das Baumaterial nicht belastet sei und womöglich diese Stoffe sogar ins Grundwasser gelangen könnten?

Wie Jennifer Lehmann seitens der HarzEnergie auf Anfrage mitteilt, handelt es sich um Bodenaushub von einer laufenden Baumaßnahme in Bad Grund, der in der Nähe des Baufeldes zwischengelagert wird. „Der Aushub weist eine harztypische Bodenbeschaffenheit auf. Diese Belastung ist natürlich und nicht gesundheitsgefährdend“, führt sie dazu aus. Zugleich gibt Jennifer Lehmann Entwarnung, der Aushub hätte  auf die Trinkwasserversorgung der Bergstadt keinerlei Auswirkung.

Zudem versichert das Versorgungsunternehmen in seiner Antwort, dass der Boden als Abfall fachgerecht entsorgt wird. Mit dem beauftragten Tiefbauunternehmen ist die HarzEnergie im Gespräch. „Bis zum Jahresende soll das Baumaterial abgefahren sein“,  äußert sich Jennifer Lehmann. So lange werden weiterhin nur zwei Drittel der Fläche zum Parken zur Verfügung stehen.

Ärgerlich ist die Sache mit der eingeschränkten Parkmöglichkeit für die Bad Grunder und die Touristen. Denn der Parkplatz im Sportpark wird durch die Besucher des Sportheims, der Sporthalle und des angrenzenden Schützenhauses genutzt. Mit Beginn der Weihnachtsferien fungiert die Fläche auch wieder als Zusatzparkplatz für das HöhlenErlebnisZentrum (HEZ) Iberger Tropfsteinhöhle. Die in Bad Grund verweilenden Gäste und auch Tagesgäste fahren in den Sportpark „Teufelstal“, parken dort und gehen die paar Meter am Eisensteinstollen und Märchental vorbei zum HEZ, wo in der Adventszeit an den Wochenenden und in der Weihnachtsferien insgesamt der Parkplatz für die zahlreichen Besucher nicht ausreicht. Sollte Schnee liegen, wird auch die Rodelwiese im „Teufelstal“ wieder intensiv besucht.syg