Solidarität zeigen und ein Zeichen für den Frieden setzen

In der Bergstadt Bad Grund haben Menschen einen Hilfstransport an die ukrainische Grenze organisiert und ein Friedens-Schaufenster gestaltet / Bis Freitagabend noch Abgabe von gewissen Hilfsgütern möglich

Katharina Stübner (links) und Marianne Berger haben am Dienstag ein Solidaritäts-Schaufenster für die Ukraine in der Hoffnung auf Frieden gestaltet.

Bad Grund. Trotz der Ohnmacht, die man angesichts des Krieges in der Ukraine spürt, kann doch irgendwie jeder einen kleinen Beitrag leisten und Solidarität zeigen.
Das zeigen zwei gute Beispiele aus der Bergstadt Bad Grund. Am Dienstag haben Marianne Berger und Katharina Stübner (beide aus dem Team Schaufenstergestaltung der Initiative Zukunftsbergstadt) kurzerhand ein Schaufenster am Markt neu gestaltet. Und zwar mit einer eindeutigen Botschaft für den Frieden, den sich die meisten Menschen wünschen.

„Stoppt den Krieg in der Ukraine“ ist dort zu lesen, darunter ein großes Peace-Zeichen, die Flagge der Ukraine und eine Friedenstaube. Zusätzlich haben die beiden das Wort „Frieden“ in drei Sprachen (deutsch, russisch und englisch) im Fenster positioniert. Die Farbe des Peace-Zeichens sei zu Beginn der Gestaltung noch nicht ganz trocken gewesen, so Stübner, aber mit dieser Aktion wollen sie unbedingt die Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zeigen.

Noch während der Gestaltung hätten sie von vorbeigehenden Spaziergängern viel positive Resonanz erhalten. Die zweite Aktion ist eine konkrete Hilfsaktion, die von Uwe Sommermeyer organisiert wird. Entweder Sonnabendabend oder am Sonntag dieser Woche ganz früh wird er mit drei oder vier anderen des frisch gegründeten Vereins „Freundeskreis Deutsche Humanitäre Stiftung“, also quasi ein Förderverein der Deutschen Humanitären Stiftung (DHS), an die polnisch-ukrainische Grenze fahren. Im Gepäck: Schlafsäcke, Decken, Isomatten, Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel, wie Babynahrung, Dosensuppen, Müsli, Trinkpäckchen und vieles mehr.

Das Geld für diese Lebensmittel, die Sommermeyer bereits gelagert hat, stammt aus Mitteln der Stiftung. Aber auch jetzt können Privatpersonen noch bis Freitagabend Lebensmittelspenden bei ihm abgeben. Wichtig dabei ist, dass sich die Lebensmittel noch zwei Monate halten und verschlossen sind. Bekleidung soll zunächst nicht gesammelt werden. Mit einem Kleintransporter und Privatautos fährt das Team los, wobei Uwe Sommermeyer 14 Tage vor Ort bleiben wird.
Die Gruppe wird an der Grenze einen Stützpunkt mit einem Zelt einrichten, wo die flüchtenden Menschen eine erste Hilfe in Form von einer warmen Suppe und Tee erhalten. Wer noch Lebensmittel, Decken, Schlafsäcke oder Hygieneartikel spenden möchten, soll sich bitte telefonisch an Uwe Sommermeyer wenden (0175-3610640). Die DHS vermittelt seit vielen Jahrzehnten Patenschaften für Kinder in Mexiko, den Philippinen und Georgien, zusätzlich hat sie sich auch die Not- und Katastrophenhilfe auf die Fahnen geschrieben.

Sommermeyer kennt die Arbeit der Stiftung schon lange und betont, dass in dieser Stiftung überwiegend Ehrenamtliche tätig seien, das Geld also wirklich da ankommt, wo es gebraucht wird. Der frisch gegründete Verein „Freundeskreis Deutsche Humanitäre Stiftung“ besteht aus Mitgliedern aus ganz Deutschland. Vorsitzender ist Uwe Sommermeyer.

Weitere Infos unter www.dhs-freundeskreis.de, dort stehen auch Informationen zum Spendenkonto. Wenn Sommermeyer wieder zurück ist, will er sich mit einem Team um die Sammlung von Bekleidung und Beschaffung von Wohnraum für die Menschen kümmern.

Aber auch die Waldgaststätte Iberger Albertturm will einen Beitrag zu der Krise leisten. Wie die Inhaber, Klaus und Wencke Reichardt, auf Facebook gepostet haben, wollen sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen. „Wir bieten unseren osteuropäischen Freunden, die aus der Ukraine zu uns kommen, um Schutz und Sicherheit zu finden, eine kostenlose Mahlzeit zu unseren Öffnungszeiten an. Kommt in unser grünes Paradies, vergesst einen Moment Eure Sorgen und Ängste und lasst Euch etwas verwöhnen“, so das Ehepaar.hn