Talentierter Nachwuchs in St. Martin

MGV Badenhausen gab zum mittlerweile sechsten Mal der Jugend eine Chance

Mariella Gauks, Paula-Marie Kaplan, Paulina Schimpf, Jannick Hellmoldt, Samira Küssner, Niklas Katron (von links) und Tim Kaluger (am Klavier) überzeugten mit ihrer Klaviermusik.

Badenhausen. Dass der Männergesangverein Badenhausen mit seiner bereits sechsten Aktion „Gebt der Jugend eine Chance“ eine wichtige Brücke bauen konnte, um junge Menschen an das musikalische Wirken heranzuführen, machte Harald Dietzmann nicht  nur als Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, sondern auch als Schirmherr und insbesondere als Fan des Konzertes deutlich, welches für eine voll besetzte St.-Martin-Kirche sorgen sollte.

Hartmut Winkelvoß, 1. Vorsitzender des MGV – der Chor kann übrigens 2021 sein 150-jähriges Bestehen feiern – brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sieben junge Musikerinnen und Musiker ihr Können unter Beweis stellen wollten und dazu wieder eine so große Schar musikinteressierter Menschen aus nah und fern dabei waren. Er dankte Harald Dietzmann dafür, dass er erneut die Schirmherrschaft übernommen hatte. Dem Kirchenvorstand Badenhausen und Pfarrer Thomas Waubke sprach er ein Dankeschön aus, weil sie erneut das Gotteshaus für diese von Musik getragenen Stunden zur Verfügung stellten. Er vergaß aber auch nicht, den Sponsoren zu danken.

Der Ehrenvorsitzende des MGV Badenhausen, Peter Stäblein, führte durch das bunte Programm. Und keine Geringere als Chorleiterin Swetlana Gauks führte sehr einfühlsam Regie.

Der MGV überzeugte die Besucher mit den zu Gehör gebrachten Liedern, ob es nun das Begrüßungslied „Geh den Weg der Liebe“, „Das Meer der Liebe“ und „Die alten Straßen noch“ oder „Küss mich, halt mich, lieb mich“, „Überall soll Frieden sein“ und „Abendruhe“ waren. Ganz besonders viel Applaus gab es aber für die zwei Premieren „Csárdás“ von Otto Groll und „Überall soll Frieden sein“.

Für eine weitere, sehr überzeugende Premiere sorgte Mariella Gauks. Denn sie brachte den Hit „Little me“ von der englischen Popgruppe „Little Mix“ nicht nur auf dem Klavier, sondern auch mit einer überzeugenden Stimme zu Gehör.

Dem Tasten-Instrument entlockten aber auch die sechs anderen jungen Künstler zauberhafte, überzeugende  Töne. So präsentierte Samira Küssner den „Maple Leaf Rag“, den ersten und zugleich wohl bekanntesten Rag für Klavier.

Den Ohrwurm „Moon River“ setzte Tim Haluger den Zuhörern gekonnt in die Gehörgänge, Paula-Marie Kaplan wiederum stellte mit der Ballade von Johann Friedrich Burgmüller unter Beweis, dass auch Musik aus dem 19. Jahrhundert aktuell sein kann.

Viele sahen die „Titanic“ vor sich, als  Paulina Schimpf „My Heart will go on“ erklingen ließ. Als Jannick Hellmoldt „Conquest of Paradise“ spielte, war hier und da ein leises Mitsummen zu vernehmen.

Niklas Katron holte Mozarts „Türkischen Marsch“ nach Badenhausen, was für Begeisterung sorgte. Überhaupt erhielten alle jungen Musikerinnen und Musiker sehr viel vom Brot des Künstlers von dem faszinierten Publikum.

Pfarrer Thomas Waubke lud mit seiner Andacht eher zum Nachdenken als zum Träumen ein. Denn auch wenn es eine alte Geschichte war, hat sie bis heute nichts an Aktualität verloren. Sie drehte sich nämlich um die überaus überflüssigen Kriege.

Nach den Zugaben „Bajazzo“ und „Gute Nacht“ sprach der MGV-Vorsitzende dem tollen Publikum und allen Mitwirkenden ein großes Dankeschön aus. Dann lud er alle in den Gemeinderaum ein, um dort bei einem kleinen Umtrunk über diese vielsagenden Auftritte zu sprechen. Viele Gäste folgten der Einladung, und sie baten am Ende den MGV darum, im kommenden Jahr zum siebenten Konzert „Gebt der Jugend eine Chance“ einzuladen.pb