Vorkonfirmanden gestalten Adventsgottesdienst

„Schuster Martin“ und „Hilfe, die Herdmanns kommen“ im Mittelpunkt des Gottesdienstes in St. Martin

Badenhausen. Zwei Aufführungen der Vorkonfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Badenhausen und Windhausen standen am Sonntag im Mittelpunkt des Gottesdienstes in der St.-Martin-Kirche in Badenhausen. Nach einigen Wochen der Vorbereitung kamen die beiden Stücke „Schuster Martin“ nach Leo Tolstoi und „Hilfe, die Herdmanns kommen“ nach Barbara Robinson auf die kirchliche Bühne des Gotteshauses. Unterhaltsam, lustig, aber auch mit einer guten Portion zum Nachdenken gestaltete sich so der Vormittag.

In dem Stück „Schuster Martin“ geht es um einen Schuster, der in einem Keller lebte und der durch das kleine Kellerfenster die Menschen sehen konnte, die draußen auf der Straße vorübergingen. Zwar sah er nur ihre Füße, doch erkannte er jeden an seinen Schuhen. Eines Abends beim Lesen in der Bibel hörte er, wie jemand seinen Namen rief, aber niemand zu sehen war. Die Stimme sagte, er solle morgen auf die Straße sehen, er werde zu ihm kommen. War es Jesus, der aus der Stille zu ihm sprach? Am nächsten Tag begegneten ihm verschiedene Menschen, denen der Schuster mit einfachen Mitteln helfen konnte.

Abends las Martin wieder in seinem Lieblingsbuch, als er erneut die Stimme an seinem Ohr hörte. Jesus war dagewesen, und zwar in jedem einzelnen Menschen, der bei dem Schuster Hilfe und Unterstützung bekam.

In dem zweiten Stück ging es sozusagen um die schlimmsten Kinder aller Zeiten, nämlich die Herdmann-Kinder. Sie rauchen und klauen, drangsalieren andere Kinder und steckten auch schon mal einen alten Geräteschuppen in Brand. Ausgerechnet diese Kinder reißen in diesem Jahr alle Hauptrollen im alljährlichen Krippenspiel an sich, das ausnahmsweise von der Mutter geleitet wird. Schon die Proben für das Krippenspiel sind spannend und aufschlussreich, weil die Herdmanns die Weihnachtsgeschichte noch nicht kennen. Und schließlich setzt die Mutter alles daran, das diesjährige Krippenspiel zum besten Krippenspiel aller Zeiten zu machen.

Die anfängliche Aufregung war den Vorkonfirmanden bei der Vorführung nicht mehr anzumerken, alle meisterten ihre Rollen mit Bravour und sorgten so für einen schönen, aber auch sehr unterhaltsamen Gottesdienst.hn