Zuschussbedarf für Kitas erreicht erstmals Millionengrenze

Ausschuss für Schule und Kindergarten beschäftigte sich mit dem Haushalt 2020

Sechs Anmeldungen liegen für das kommende Jahr für die neue Zehnergruppe in Windhausen vor

Windhausen. Im Zuge der allgemeinen Haushaltsberatungen in den Ausschüssen und Ortsräten der Gemeinde Bad Grund waren die Finanzen auch im Ausschuss für Schule und Kindergarten ein Thema. Mit einem Zuschussbedarf für die fünf Kindertagesstätten in der Gemeinde von 1.045.000 Euro habe man erstmals die Millionengrenze überschritten, so der Fachbereichsleiter Familie und Soziales, Stephan Mantel. „Das ist nicht überraschend gekommen. Das sind die Auswirkungen der getroffenen familienfreundlichen Beschlüsse, wie zum Beispiel der Ganztagsbetreuung“. Dafür brauche man mehr Personal, und mehr Personal koste mehr Geld. Kostensteigerungen würden sich ergeben aus Tariferhöhungen und Tarifanpassungen beim DRK.

Der Ausschuss stimmte einstimmig für den vorgelegten Haushaltsplan sowie auch für die Anpassung der Elternbeiträge für die Krippenplätze. Diese werden ab dem 1. Januar um zwei Prozent jährlich angehoben. Wurden also in der Einkommensgruppe I bisher 116 Euro für die fünfstündige Betreuung bezahlt, so sind es ab Januar 118 Euro. „Damit versprechen wir uns keine riesigen Mehreinnahmen“, so Mantel, „das sind Anpassungen aufgrund der Schaffung verschiedener Krippenplätze“.

Weiter berichtete der Fachbereichsleiter, dass für die Einrichtung einer Zehner-Gruppe im Kindergarten in Windhausen Fördermittel bereit ständen. Hier mussten die Sanitäranlagen saniert werden, da diese laut der Landesschulbehörde nicht mehr zeitgemäß waren. Sechs Anmeldungen würden für Februar des kommenden Jahres bereits vorliegen.

Was die Investitionen anginge, bleibe es bei den Ansätzen, wie etwa 4.000 Euro zum Erwerb beruflicher Gegenstände oder 3.000 Euro für Anschaffungen von Spielgeräten. Beim Schulbudget habe sich die Position „Erwerb geringwertiger Gegenstände“ von 10.000 Euro auf 3.400 Euro reduziert. Dies sei so geplant gewesen, weil man sich in den vergangenen Jahren nach der Schulschließung in Bad Grund gezielt um die Ausstattungen der Grundschulen Gittelde und Eisdorf gekümmert habe. Dies bestätigte auch die Schulleiterin Iris Keller. Im Gegenzug habe man das Budget für Schülerfahrten, wie zum Beispiel zum Schwimmunterricht oder zu Bundesjugendspielen, auf 2.400 Euro angehoben, weil es vorher nicht auskömmlich gewesen sei.

Zu den Investitionen im Bereich des Gebäudemanagements berichtete der Fachbereichsleiter Uwe Schiller. Hier stand ein Budget von 395.000 Euro bereit. Für die bereits getätigte Fassadensanierung wurden 80.000 Euro bezahlt. Für die Erneuerung der Fenster und Türen im Eingangsbereich in Gittelde sind 30.000 Euro eingestellt. Für den Bau eines separaten Treppenhauses mit Aufzug wurden 200.000 Euro geplant und für die Schulhofgestaltung an der Straße Am Plan rund 45.000 Euro. Zu guter Letzt sind noch eingestellt 40.000 Euro für Sanierung von Klassenräumen und Anbringung von Schallschutz. Für besondere Unterhaltungsmaßnahmen stehen 47.000 Euro im Haushalt. An dieser Stelle hob Schiller hervor, dass die energetischen Sanierungen seit 2008 ungefähr 5,4 Millionen Kilowattstunden Gas eingespart hätten.

Iris Keller fragte im Auftrag des Fördervereins der Schule nach, was die von der Gemeinde geplante Umgestaltung der Schulhoffläche Am Plan anginge. Der Förderverein hatte für Hauptschulhofgestaltung eine Summe von mehreren Tausend Euro bereitgestellt und erwarte nun eigentlich, dass die Gemeinde ihrer Pflicht bei der Gestaltung auf der anderen Seite nachkomme. Hierzu sagte Schiller, dass hier noch keine Baugenehmigung vorliege. Das Verfahren habe sich verzögert, weil noch ein anderer Plan nachgereicht werden musste und weil wohl einige Landkreismitarbeiter krank gewesen seien. Aktuell gehen in Gittelde 142 und in Eisdorf 61 Kinder zur Schule.hn