Zweites Schachtfest gut besucht

Erhalt der Bergbautradition steht auf dem Knesebeck an erster Stelle

Der „Finger Gottes“ wies den Weg zur Schachtanlage Knesebeck.

Bad Grund. „Die Entscheidung, ein zweites Schachtfest in diesem Jahr durchzuführen, war richtig“, meinte der Vorsitzende des Kur- und Touristikvereins, Karl-Hermann Rotte. Zwar sei mit rund 300 Besuchern der Besucherrekord vom ersten Schachtfest am 1. Mai nicht erreicht worden, doch Ziel sei der Erhalt der Bergbautradition, insbesondere der Erhalt des Bergbaumuseums mit der Durchführung auf der Schachtanlage Knesebeck.

Und dieses Ziel wird in der Bergstadt Bad Grund erreicht, denn alle Traditionsveranstaltungen sind stets gut besucht, Nicht nur das Schachtfest des Bergbaufördervereins auf dem Knesebeck, auch der Kulturabend und das Bergdankfest und die Barbarafeier des Knappenvereins Bad Grund und Umgebung.

Besonders erfreulich war, dass von über 40 Gästen die angebotenen Führungen durch das Bergbaumuseum wahrgenommen wurden, das mit dem Grunder Gefälle, der Rad- und Kehrradstube und dem Hydrokompressorentum als „Oberharzer Wasserwirtschaft“ bekanntlich ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbe ist (siehe Info im Kasten).

Nach altem Brauch war das Schachtfest in der Maschinenhalle zuvor mit einer bergmännischen Andacht eröffnet worden. In seiner Andacht vor (leider) nur wenigen Gottesdienstbesuchern erinnerte Pastor Michael Henheik an die einst reichen Erzlager, „Gottes Schätze“, die zur Gründung der Bergstadt Bad Grund führten. Mit der Verpflichtung zur Bergbautradition sprach der Pastor die Hoffnung aus, dass sich ein Investor finden möge, in der Bergstadt wieder bergmännische Tätigkeit zu erreichen.

Zur musikalischen Umrahmung war zum zweiten Schachtfest nicht nur – als fester Bestandteil der Schachtfeste – der Musikzug Taubenborn engagiert worden und sorgte mit schmissigen Weisen für Unterhaltung. Auch das Harz-Heimat-Trio plus 1 war zum ersten Mal vertreten und brachte als Einstieg die allen bekannte „Köhlerliesel“. Weiter ging es über Bayern nach Westvirginia – Musik, die von den Besuchern mit viel Beifall bedacht wurde.

Selbstverständlich war für das leibliche Wohl wieder bestens gesorgt worden. Ob Kaffee und selbst gebackener Kuchen oder Steaks und Bratwurst vom Harzer Roten Höhenvieh oder kalte Getränke. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Veranstaltung von Mitgliedern der beteiligten Vereine ehrenamtlich und unentgeltlich durchgeführt wurde.

Es war ein Schachtfest, bei dem die Besucher nicht nur unterhalten wurden, sondern das zum Gedankenaustausch anregte und die Erinnerung an die Bergbautradition wachrief.ps