Almetalbahner warten noch auf wichtigen Förderbescheid über 50.000 Euro

Denkmalschützer informieren sich über den Stand der Dinge

Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesamtes für Denkmalpflege und des Landkreises informierten sich auf dem Museumsbahnhof in Almstedt/Segeste über den Stand der Dinge. Derzeit haben die Dampflokfreunde den ausgemusterten Kessel von 1901 montiert. Die Museumseisenbahnfreunde hoffen darauf, dass die Lok Schunter möglichst schnell wieder angeheizt werden kann.

Almstedt. Die Zusage über 50.000 Euro steht noch aus. „Wenn wir den Bewilligungsbescheid über die Summe erhalten, könnte kurzfristig der Auftrag für die dringend notwendige Reparatur des Stehkessels unserer Dampflok erteilt werden“, sagt Projektleiter Jannik Wagner von der Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn Almstedt-Segeste.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf 118.000 Euro. Größte Sorge bereitet dem Verein der Antrag auf Bundesmittel aus dem Topf der Staatsministerin für Kultur und Medien. „Die 50.000 Euro bilden im Finanzplan den größten Posten“, berichtet Jannik Wagner. Doch eine konkrete Zusage aus der Hauptstadt liegt bis jetzt noch nicht vor. „Wir können nur hoffen. Einen Plan B gibt es derzeit nicht“, meint der Projektleiter. Dabei setzen die Almetalbahner auch auf den Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal, der sich für das Vorhaben stark macht. Es sei auch etwas wie russisches Roulette, den eingeschlagenen Weg beizubehalten.

Aber eine andere Option, die Summe auf einem anderen Weg zu erhalten, gibt es aus seiner Sicht derzeit nicht. Es sei denn, ein oder mehrere Sponsoren greifen in die Brieftasche. Dagegen gibt es derzeit bereits konkrete Zusagen von verschiedenen Seiten. Dazu zählen unter anderem die Sparkassenstiftung, die Bingo-Umweltlotterie, die Gemeinde Sibbesse und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Schließlich wurde die Hanomag T3 als erstes normalspuriges Schienenfahrzeug Niedersachsens im Jahr 2001 unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist die zweitälteste Lok ihrer Gattung in Deutschland und allein schon aus diesem Grund von historischer Bedeutung.

Davon hat sich bei einem Ortstermin der Referent für Denkmalförderung, Dr. Hans-Stefan Bolz, persönlich überzeugt. Bei der Gelegenheit wiederholte der Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die Zusage, dass die Museumseisenbahner mit einer Förderung rechnen können. Mit ihm informierten sich Eckart Rüsch vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, das als fachliche Unterstützung zur Seite steht, und Christine Bahr vom Landkreis Hildesheim über den Stand der Dinge. Alle lobten das außerordentliche Engagement des Vereins. Es sei bereits viel Energie in das Projekt gesteckt worden, machte Jannik Wagner deutlich.

Die letzte große Reparatur, die 2006 vollendet wurde, hat der Verein komplett allein ohne einen Cent Fördermittel gestemmt. „Ein paar Jahre überbrücken geht, aber dauerhaft ohne Dampf macht es auch den Besuchern keinen Spaß“, sagen die Almetalbahner. Derzeit befindet sich der Kessel bei der Firma Metzger-Metallbau in Bruchsal bei Karlsruhe. Dort soll er nach Möglichkeit nicht mehr allzu lange bleiben. Sollte es im laufenden Jahr noch eine Zusage über die Bundesmittel geben, könnte vielleicht Ostern die Dampflok Schunter im Almetal wieder angeheizt werden.mv

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