Ausschuss besichtigt kaputte Straßen
Bis zur letzten Ratssitzung in diesem Jahr soll in den Fraktionen eine Prioritätenliste erarbeitet werden
Bocknem. Seit Jahren ist der Stadt der hohe Sanierungsbedarf verschiedener Straßen bekannt, weil diese aus den einzelnen Ortschaften heraus immer wieder benannt worden waren, wenn Haushaltsberatungen anstanden. Bestätigt wurde dieser Zustand in diesem Jahr durch eine Untersuchung eines Ingenieurbüros, welches 42 Stadtstraßen die schlechtesten Schulnoten 5 und 6 erteilte. Ursächlich angeregt hatte diese Untersuchung die SPD-Fraktion mit der Maßgabe, dass man im Zusammenhang mit den anstehenden Berechnungen bei der beschlossenen Ablösung der Straßenausbaubeitragssatzung mehr über den Finanzbedarf wissen wolle.
Von den Ortsräten und den Ortsvorstehern hatte die Stadt in den zurückliegenden Wochen noch einmal eine Auflistung aller sanierungsbedürftigen Straßen in ihrem Ortsteil gefordert, und zwar aufgelistet nach Priorität. Dabei wurden 32 Straßen mit hoher Priorität angegeben und sieben Straßen, bei denen man vielleicht noch etwas warten könne.
Mit dem ganzen Prozedere ist damit auch ein Prozess in Gang gekommen, nach dem eine Festlegung dahingehend erfolgen soll, nach welcher in den nächsten Jahren welche Straßen saniert werden sollen. Dabei geht es auch um die Frage, ob es lediglich zu einer neuen Asphaltierung oder gleich zu einem Grundausbaus kommt. Weiterhin ist zu erkunden, ob eine Straße in ihrer Gesamtlänge oder nur in einem Teilabschnitt sanierungsbedürftig ist, ob an ihr viele oder nur ganz wenige Anwesen stehen. Im Bauausschuss wollte man sich daher jetzt ein Bild machen.
So startete unter der Leitung der Vorsitzenden Christina Philipps und des Bauamtsleiters Holger Schrader am Dienstag der Kleinbus der Stadt mit den Ausschussmitgliedern zu einer zweistündigen Informationsfahrt, auf welcher man alle Straßen abfuhr und an einigen Stellen auch ausstieg, um sich ein genaueres Bild zu machen.
Ein Ergebnis dahingehend, welche der 32 Straßen mit dringlicher Priorität in den nächsten Jahren der Reihenfolge nach saniert werden sollten, war bei dieser Inaugenscheinnahme nicht zu erwarten. Man wird nun mit den gewonnenen Erkenntnissen wieder in die Fraktionen gehen, und die Ausschussmitglieder werden dort berichten. Ziel sollte es sein, so die Ausschussvorsitzende Christina Philipps, während der letzten Ratssitzung dieses Jahres einen ersten diesbezüglichen Beschluss fassen zu können, und es sei doch gut gewesen, dass der Bauausschuss sich jetzt noch einmal informiert habe.mk