AWO-Lädchen zieht um

Räumlichkeiten werden zu klein ­– bald geht es im ehemaligen Textilhaus Schrecke weiter

Bis zur Eröffnung des AWO-Lädchens im früheren Textilhaus Schrecke gibt es für die ehrenamtlichen Helfer noch jede Menge zu tun. Die Regale müssen mit den verschiedenen Waren bestückt werden.

Bockenem. Das AWO-Lädchen in Bockenem zieht um. Zwei Häuser weiter, in die früheren Räume des Textilhauses Schrecke. „Nach sechseinhalb Jahren ist der Platz einfach zu klein geworden. Wir können nicht alles präsentieren und dadurch letztlich auch nicht verkaufen“, berichtet die Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Bockenem, Ursula Lother. Nach reiflicher Überlegung sei die Entscheidung gefallen, die Koffer zu packen und in die rund 150 Quadratmeter großen Räume auf dem Buchholzmarkt umzuziehen.

Bis die Eröffnung am 21. März erfolgt, gibt es allerdings noch jede Menge zu tun. Es müssen die Waren aus dem Lager und dem früheren Lädchen herangeschafft und natürlich auch dekorativ für den Kunden arrangiert werden. Damit das Vorhaben gelingt, unterstützt die Vorsitzende ein zehnköpfiges Team. Alle engagieren sich auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis. „Wir sind wie eine kleine Familie. Jeder identifiziert sich mit dem Lädchen“, erzählt die AWO-Chefin.

Das „besondere AWO-Lädchen“ schreibt seit Jahren eine Erfolgsgeschichte. Die ersten Vorläufer gab es bereits vor 100 Jahren, als der damals gegründete Wohlfahrtsverband die Not nach dem Weltkrieg lindern wollte und Wärme-, Näh- und Kleiderstuben sowie Suppenküchen einrichtete. Am 1. August 2012 hat dann das AWO-Lädchen auf dem Marktplatz eröffnet. Die Idee für den Laden mit sozialem Auftrag hatte die Vorsitzende in Northeim aufgeschnappt. „Wir wollen keinen Leistungsbescheid sehen. Jeder kann uns besuchen und einkaufen“, erläutert Ursula Lother.

In dem neuen Geschäft erwartet die Kunden ein Angebot von schönen, praktischen und nützlichen Dingen bis hin zu Artikeln für den täglichen Gebrauch. Ob Geschirr, Mode für große und kleine Leute – dazu zählt auch festliche Kleidung oder das Sportdress – stehen diverse Elektroartikel, Babybedarf und Deko-Gegenstände in den Regalen bereit. Zum Sortiment zählen ebenfalls Spielzeug, kleine Geschenke, die kreativ und liebevoll verpackt sind. „Unsere Waren sind gebraucht, aber in einem sehr guten Zustand. Die Spenden werden vorab mit kritischem Blick und fein säuberlich sortiert. Funktionstüchtig müssen sie sein“, ergänzt die Ortsvereinsvorsitzende. Die Dinge gehen dann für kleines Geld wieder über den Ladentisch. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. „Daher lohnt ein Besuch immer“, so Lother.

Der Ortsverein verdient mit dem Verkauf kein Geld. Überschüsse fließen nach Abzug der laufenden Kosten in soziale Einrichtungen und Projekte im Ambergau, die besonders im Jugendbereich tätig sind. Als Beispiele nennt Lother das Schulstarterprojekt, die AWO-Aktion „Camp on Tour“, den sozialen Tannenbaum, Fahrten im Rahmen des Ferienpasses oder die Unterstützung der Nachwuchsarbeit bei vielen Vereinen. Lag der Überschuss 2012 noch bei 200 Euro, konnte im vorletzten Jahr ein Betrag von rund 4.800 Euro verteilt werden.

Neue Öffnungszeiten

Mit der Eröffnung des neuen Ladens ändern sich auch die Öffnungszeiten. Dienstags und donnerstags ist durchgehend von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 13 Uhr sowie am ersten Sonnabend im Monat von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Gut erhaltende Artikel sind immer willkommen. Die Warenannahme erfolgt während der Öffnungszeiten. Weitere Informationen gibt es direkt bei Ursula Lother, Telefon 05067/5687, oder Mobil 0160/96619923.mv

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