Bunte Farben im Museum

Kunstausstellung soll mehr Besucher anlocken / Früherer Bockenemer Henning Ociepka stellt Pop-Art aus

Henning Ociepka (Dritter von links) stellt Hans-Jörg Drake, Rainer Block und Maike Becker seine Pop-Art-Arbeiten vor.

Bockenem. Wer den Ausstellungsraum im Bockenemer Turmuhrenmuseum betritt, bemerkt ganz schnell die Heimatverbundenheit des Künstlers. Henning Ociepka, der in den nächsten drei Monaten seine Pop-Art-Werke und Skulpturen im Ambergau präsentiert, lebt heute in Düsseldorf. Seine Wurzeln hat Henning O., wie er sich nennt, aber in Bockenem. Da dürfen natürlich Ansichten aus früheren Tagen nicht fehlen.

„Wir möchten mit regelmäßigen Kunstausstellungen auch mehr Besucher in das Museum locken“, erklärt die Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Maike Becker. Henning Ociepka ist seit 2004 als freiberuflicher Künstler aktiv. Die Wurzeln seiner Kunst liegen in der Pop Art. Da die Pop-Art immer zwischen Kunst und Kommerz pendelt, geht auch er mit diesen beiden Gegensätzen auf seine Weise um. Seine vielfältigen Techniken nehmen Landschaften auf, Situationen oder eben Menschen. Ob Stadtbilder aus Berlin, Rockmusiker oder ein verliebtes Paar – die Motive von Henning O. sind bildgewaltig, gerne bunt und vereinen verschiedenste Materialien. Der Düsseldorfer gehört zur „Modern Pop-Art“ Kunstszene. Die Inspiration durch Arbeiten von Andy Warhol ist spürbar.

Aus Fotografien, Erinnerungen, Farben und Gefühlen entstehen einmalige Werke nach den Vorstellungen der Kunden, in frei wählbaren Farben und Größen.

Ein Bild hat er eigens für die Ausstellung in Bockenem gestaltet. Es zeigt verschiedene Motive aus der Stadt, zum Beispiel die St.-Pankratius-Kirche, den Marktplatz oder die Grundschule. Aber auch die übrigen Exponate, die vor Farbe nur so strotzen, fanden bei der Eröffnung der ersten Kunstausstellung im Museum Gefallen bei den Besuchern. „Das ist wirklich einmal etwas Besonderes, was man hier im Museum nicht unbedingt vermutet.

Mir gefallen jedenfalls die bunten Farben“, erklärt eine Bockenemerin. Bürgermeister Rainer Block, der die Ausstellung eröffnete, bedankte sich beim Museumsteam um Hans-Jörg Drake und dem Verein für Heimatkunde für ihr Engagement im Vorfeld der Präsentation.

Museumsleiter Drake wies auch auf die Handwerkskunst hin, die an anderer Stelle zu sehen ist. Als Beispiel nannte er ein kunstvoll gearbeitetes Uhrwerk aus dem 16. Jahrhundert. Maike Becker freut sich schon auf die kommenden Kunstausstellungen. „Wir sind auf zwei Jahre ausgebucht. Regionale und überregional tätige Künstler sind uns willkommen“, meint die Vorsitzende.

Das Turmuhren- und Heimatmuseum auf dem Buchholzmarkt ist sonnabends und sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.mv

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