Gelungener Auftakt, gelungene Reise

Sing-Akademie Niedersachsen fährt nach Konzert in St. Pankratius bis nach Budapest und Wien

Ein tolles Bild gab der Chor schon in St. Pankratius ab, noch beeindruckender war er in den großen Kirchen von Budapest, Brünn oder dem Wiener Stephansdom.

Bockenem. Wieder einmal war die St. Pankratiuskirche in Bockenem der Auftakt für eine Konzertreise der SingAkademie Niedersachsen. Diesmal stand die „Schöpfung“ von Joseph Haydn auf dem Programm. Mit dabei war auch wieder das Junge Philharmonische Orchester Niedersachsen. Immerhin rund 200 Besucher fanden den Weg in das Bockenemer Gotteshaus, um sich das 1799 öffentlich uraufgeführte Werk anzuhören.

Zuvor hatten sich der Chor und das Orchester in mehrtägigen Proben in Bockenem vorbereitet. Die drei Solisten waren Martina Nawrath, Georg Drake und Markus Volpert. Sie repräsentierten die Erzengel Gabriel, Uriel und Raphael und erzählten sowie kommentierten in den ersten beiden Teilen die sechs Tage der Schöpfung. Im dritten Teil des Stückes wurde das Leben von Adam und Eva im Paradies geschildert.

Schon beim Auftakt in Bockenem war das Publikum begeistert, gab am Ende stehende Ovationen und ging erst nach einer Zugabe. Nicht anders war es bei den anderen fünf Stationen im Lauf der vergangenen Woche. Nach dem Auftritt in der Kaiserpfalz in Goslar ging es nach Passau in die Basilika St. Emmeran. Anschließend folgten die Reisen in die beeindruckenden kathedralen in Budapest (St. Stephan), Brünn (Jakobs-Kathedrale) und zum Abschluss am Sonnabend im Stephansdom von Wien.

Auch eine kurzfristige Änderung auf der Dirigentenposition brachte Chor und Orchester nicht aus dem Rythmus. Claus-Ulrich Heinke konnte aus persönlichen Gründen nur bei drei der sechs Konzerte dabei sein. Als Vertretung stand Anke Höing auf dem Dirigentenpult.

Neben dem Konzert stand in Bockenem aber auch die Arbeit mit Schülern der Oberschule auf dem Programm. Diese arbeiteten in Workshops mit der „Schöpfung“. Und das nicht nur im Musik-, sondern auch im Kunst- und Religionsunterricht (der „Beobachter“ berichtete). Dabei schrieben die Jugendlichen aus den Klassen 7a und 7b sogar einen „Schöpfungs“-Rap. „Diese sogenannten Education-Programme sind elementar wichtig. Mit ihnen vermitteln wir Klassik auf andere Weise.

Jugendliche bekommen neue EInblicke und verlieren die Scheu vor der ihnen oft sehr fremden Klassik“, sagt Kerstin Nowakowski, Mitglied des SingAkademie-Vorstandes. Die Ergebnisse aus dem Kunstunterricht waren auch in der Kirche zu besichtigen. Es war bereits die dritte Kooperation zwischen SingAkadmie und Oberschule und sicherlich nicht die Letzte.dh

Bockenem

Herzlichen Glückwunsch, Stadt Bockenem!