Ilde bekommt nun sein DGH

16 Jahre haben sie darauf gewartet / Arbeiten sollen im Juni 2018 beendet sein

In wenigen Tagen rücken die Bagger auf dem Gelände des Feuerwehrhauses in Groß Ilde an. Dort entsteht unter anderem ein Gemeinschaftsraum, der mehr als 60 Personen Platz bietet.

Ilde. In der Ortschaft Groß Ilde beginnen in diesen Tagen die Bauarbeiten für ein Dorfgemeinschaftshaus. Damit geht nach fast 16-jährigen Bemühungen für die Einwohner ein großer Wunsch in Erfüllung. „Manch einer hat nach einer so langen Zeit schon gar nicht mehr daran geglaubt“, weiß Ortsvorsteher Karl-Heinz Hodur. Doch selbst zuletzt waren noch einige Hürden zu nehmen.

Nachdem am 15. Februar der Zuschussantrag beim Amt für regionale Landentwicklung gestellt wurde, folgte recht schnell eine erste Reaktion. „Schon vier Wochen später bekamen wir eine mündliche Zusage“, blickt der Groß Ilder zurück. Bis zur schriftlichen Mitteilung verstrichen dann allerdings noch einmal mehr als sechs Wochen. Die Stadt Bockenem reichte im Anschluss einen Bauantrag beim Landkreis Hildesheim ein. Doch zur großen Verwunderung wurde plötzlich ein Schallgutachten gefordert. Dann musste noch eine Pergola verschwinden. „Vier Leute waren mit dem Abbau des Überdaches beschäftigt“, erinnert sich Karl-Heinz Hodur. Erst als das geschehen war, stellte der Landkreis die Baugenehmigung aus.

Mittlerweile ist die Ausschreibung erfolgt. Die Firmen konnten auf 13 unterschiedliche Gewerke ein Angebot abgeben. Den Rohbau übernimmt der Königsdahlumer Baubetrieb Barte. Bis zum Start der Arbeiten muss der bisherige Schulungsraum der Feuerwehr, der nicht nur von den Brandschützern als Treffpunkt genutzt wurde, komplett ausgeräumt werden. Alle Beteiligten sind optimistisch, dass Anfang Juni 2018 die Arbeiten beendet sind. Der Fokus liegt auf einem 62 Quadratmeter großen Versammlungsraum, der doppelt so viel Platz bietet wie der bisherige Treffpunkt im Feuerwehrhaus. Die Erweiterung erfolgt unmittelbar an das bestehende Gebäude. Eingeplant sind ebenfalls eine Küche und ein Abstellraum. Die sanitären Anlagen, einschließlich einer Toilette für Behinderte, werden komplett neu errichtet. Die Fahrzeugbox der Feuerwehr bleibt unangetastet. Im Zuge der Arbeiten bekommt die Garage dann gleich noch eine Absauganlage.

Der Ortsvorsteher betont, dass die Freiwillige Feuerwehr trotz der Bauarbeiten einsatzbereit ist und der Dienst bis auf kleine Einschränkungen planmäßig über die Bühne gehen kann. „Unser Ziel ist nach 16 Jahren fast erreicht. Am Ende kommt es so, wie wir es haben wollten“, sagt Hodur. Das Gebäude wird schlüsselfertig übergeben. Die Feinabstimmung der Pläne hat ein Arbeitskreis, in dem aus verschiedenen Bereichen Männer und Frauen tätig waren, übernommen. Allen Beteiligten wurde im Rahmen einer Bürgerversammlung ein besonderer Dank ausgesprochen.

Für das Inventar des neuen Treffpunktes, dazu zählt unter anderem die Küche oder das Mobiliar, müssen die Ilder aber selbst sorgen. „Tische und Stühle sind zumindest da, auch wenn sie etwas alt sind“, so Hodur. Neben Rücklagen und einem Betrag aus Ortschaftsmitteln hoffen die Ilder auch auf eine finanzielle Beteiligung der Kirche. Noch unklar ist, wie die Verwaltung des Dorfgemeinschaftshauses in Zukunft geregelt werden kann. Eine Option wäre zum Beispiel eine Arbeitsgemeinschaft. Ein weiteres Thema in der Bürgerversammlung war das Repowering der Anlagen im nahe gelegenen Windpark. Auf Bockenemer Gebiet werden gerade zwei Windkrafträder gebaut.mv

Bockenem

Fernwärme vorerst nur für zwei Gebäude

Eine weitere Fusion steht an