Immer noch keine Lösung gefunden

Streit um Sportplatznutzung in Bönnien geht weiter

Objekt des Streites: Der Fußballplatz in Bönnien. Der FC Ambergau/Volkersheim möchte dort gerne mit seinen Herrenmannschaften trainieren, Platzinhaber SV Bockenem 1919/08 lehnt dies aber ab.

Bönnien/Volkersheim. Der Streit um die Sportplatznutzung in Bönnien geht weiter. Eine vom SV Bockenem 1919/08 vorgelegte Vereinbarung für die Nutzung durch den FC Ambergau/Volkersheim lehnte der FC ab. „Die finanziellen Forderungen sind viel zu hoch und für uns nicht bezahlbar“, so teilte es der Vorsitzende Armin Hocke mit.

Wie bereits berichtet möchte der FC Ambergau/Volkersheim in Bönnien gerne wieder trainieren, um den eigenen Platz in Volkersheim insbesondere im Herbst und Frühjahr für den Spielbetrieb schonen zu können. Seit der Neuordnung der Sportplatzvergabe im Stadtgebiet im Jahr 2016 ist der Platz an den SV Bockenem 1919/08 vermietet.

Dieser spielt und trainiert dort mit einer Herrenmannschaft. Die Volkersheimer haben derzeit zwei Herrenmannschaften im Spielbetrieb und zudem mit dem SV Bockenem 2007 eine Damen-Spielgemeinschaft. Hinzu kommen aktuell zwei Mannschaft im Jugendförderverein Ambergau, die zumindest zum Teil auch in Volkersheim aktiv sind.

Insbesondere während der Vorbereitung auf die Frühjahrssaison gab es für die (Herren)Mannschaften Probleme, da der Volkersheimer Platz komplett gesperrt war. Die Spieler mussten auf die kleinen Nebenflächen des Platzes ausweichen oder sich ganz andere Flächen (Kunstrasen oder Fußballhalle) suchen. Unzumutbar, wie Aktive und Vorstand fanden. Sie wandten sich an die Stadt, die Druck auf den SVB 1919/08 ausüben sollte, um ein Training in Bönnien zu ermöglichen.

Während einer Ausschusssitzung im April kam es zu keiner Entscheidung. Alle Parteien wiesen daraufhin, dass in den Mietverträgen genau geregelt sei, wie in solchen Fällen vorgegangen werden sollte. Die Vereine sollten dies untereinander regeln.

Ein Schlichtungsgespräch mit Dirk Bode als Schiedsmann der Stadt sollte nun eine Lösung finden. Brachte es jedoch nicht. Nachdem beide Seiten ihre Argumente dargelegt hatten, näherten sie sich nicht an. Die Bockenemer um ihre Vorsitzende Hiltje Menge wiederholten ihr Angebot, dass die Jugend- und Damenmannschaften gerne in Bönnien trainieren könnten, die Herren jedoch nicht. Der Platz würde dann zu sehr belastet werden. Bürgermeister Rainer Block brach das Gespräch daraufhin ab.

Einen Tag später kam die Anordnung, dass der SV Bockenem 1919/08 den Herrenteams des FC Ambergau/Volkersheim ermöglichen müsse, einmal wöchentlich (donnerstags ab 17 Uhr) in Bönnien trainieren zu können. Das ganze verbunden mit der Aufforderung, eine schriftliche Vereinbarung über einen angemessenen finanziellen Ausgleich zu treffen. „Angemessen“ findet der FC A/V die Forderung nicht und wird die vorgelegte Vereinbarung daher nicht unterzeichnen. Er hat den Vorschlag an die Stadt weitergeleitet und möchte vom SVB 1919/08 wissen, wie sich diese Summe zusammensetzt.

Unterdessen treiben die Volkersheimer ihre Planungen voran, aus der Hartplatzfläche vor der Fläche ebenfalls einen Rasenplatz zu machen. Die Stadt hat ihre Zustimmung gegeben, nun werden die weiteren Anträge eingereicht. „Wir hoffen darauf, dass wir das noch in diesem Jahr angehen können. Da es in Bönnien nicht vorangeht, betreiben wir dieses Vorhaben nun vorrangig“, so Armin Hocke. Wenn es dann abgeschlossen ist, könnten sich das Trainingsproblem und der Streit zwischen den beiden Vereinen in Wohlgefallen auflösen.dh

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