Kirchengemeinden Nette-Upstedt und Hary sind fusioniert

Schon seit elf Jahren bestand ein Kirchengemeindeverband, nun bilden die acht Orte eine gemeinsame Gemeinde

Kirchenvorsteher Tobias Lecher (links) und Pastor Werner Warnecke sind guter Dinge, dass die beiden Kirchengemeinden schnell zusammenwachsen.

Nette. Zum 1. Oktober haben die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Nette-Upstedt und Hary miteinander fusioniert. Gravierende strukturelle Veränderungen hat es aber auch schon in der Vergangenheit gegeben. Die Orte Nette, Upstedt, Hary, Störy, Bönnien, Groß und Klein Ilde sowie Bültum bildeten, nachdem die Pfarrstellen gekürzt worden waren, zunächst einen Pfarrverbund. Am 1. Juli 2007 wurde dann nach schwierigen Verhandlungen der Kirchengemeindeverband Ambergau gegründet. Aus den Dörfern wurden zwei Kirchengemeinden: Nette-Upstedt und die Kirchengemeinde Hary mit den Orten Störy, Bönnien, Ilde, Bültum und Hary. Aus dem bereits engen Miteinander in den verschiedensten Bereichen reifte dann der Entschluss, die beiden Gemeinden zusammenzuführen.

„Nach elf Jahren hat sich wieder etwas Neues ergeben. Eine Kirchengemeinde ist entstanden, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts ihre Rechte und Pflichten hat“, erklärt Pastor Werner Warnecke. Der Schritt zur Vereinigung sei möglich gewesen, da der ehemalige Kirchenvorstand von Nette-Upstedt den Antrag auf eine Fusion gestellt hat. Diesem Wunsch hat die Kirchengemeinde Hary mit großer Mehrheit zugestimmt. Ebenfalls musste ein neuer Name für die Gemeinde gefunden werden. Er lautet nach dem Zusammenschluss: evangelisch-lutherische Trinitatis-Kirchengemeinde Im Ambergau. Ein Heiliger sollte ganz bewusst bei der Namenswahl nicht Pate stehen. „Der Schritt ist aus der bisherigen Zusammenarbeit nicht so schwer gefallen“, ergänzt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Tobias Lecher.

Aus räumlicher Sicht sei man mittlerweile an die Grenzen gestoßen. Auf der einen Seite liegt das Gebiet der Landeskirche Braunschweig, auf der anderen stößt die Trinitatis-Gemeinde an die Stadt Bad Salzdetfurth und die Gemeinde Lamspringe. „Viel mehr Optionen bieten sich nicht“, meint der Kirchenvorsteher. In den acht Dörfern wohnen rund 1.250 Gemeindemitglieder – mit eher fallender Tendenz. Im neuen Kirchenvorstand sind zur Freude der Verantwortlichen sehr viele junge Leute tätig. Das jüngste Mitglied ist 23 Jahre alt. Die neuen Strukturen bieten ebenfalls die Möglichkeit, die Arbeit besser zu bündeln und Verwaltungsabläufe zu vereinfachen.

Großen Zuspruch fand zuletzt der gemeinsame Erntedankgottesdienst in Hary. Durch die vielen Kinder in Ilde passiert dort auf dem Gebiet sehr viel. In Upstedt sieht es dagegen nicht so gut aus. Dort fand sich kein Kirchenvorsteher. Außerdem fehlt in dem Dorf dringend ein Küster. So beschränken sich die Aktivitäten rund um die Upstedter Kirche derzeit auf ein Mindestmaß. Ein zentraler Fusionsgottesdienst findet am Reformationstag, 31. Oktober, um 10.30 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche Nette („Trinitatis-Kirche“) mit Abendmahl und anschließendem Empfang statt.mv

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