Das „Schmuckstück“ nimmt immer mehr Formen an

Bornumer Ortsrat freut sich auf das Dorfgemeinschaftshaus / Gefälschter Ortsrat-Brief aufgetaucht

Nur noch wenige Monate, dann können die Bornumer ihr neues Dorfgemeinschaftshaus nutzen. Und auch die angrenzende Turnhalle wird dann erneuert sein.

Bornum. „Ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht, dass wir so etwas bekommen“, sagte Bornums Ortsbürgermeister Ralf Marten. Von einem „Schmuckstück“ sprach das OR-Mitglied Oliver Erlebach und sein Kollege Andreas Wecken kann sich „gut vorstellen, dass das zu einem zentralen Treffpunkt im Ort wird“.

Der Ortsrat ist jedenfalls schon sehr begeistert vom Dorfgemeinschaftshaus, dass derzeit an die Turnhalle angebaut wird. Während der Ortsratssitzung am Donnerstagabend fällten die Gremiumsmitglieder einige Entscheidungen, wie das „Schmuckstück“ innen wie außen aussehen soll.

Nach einer Besichtigung mit Vereinsvertretern gab es in der Sitzung allerdings einige Diskussionen. Die fand, wohl erstmals in der Geschichte des Bornumer Ortsrates, im großen Sitzungssaal des Rathauses in Bockenem statt. In Bornum gab es auch aufgrund der Baumaßnahmen in und an der Turnhalle keine Möglichkeit, um die erforderlichen Abstände einzuhalten.

Dies hatte zur Folge, dass die Sitzung quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand – Einwohner waren jedenfalls nicht mit dabei. Am Ende gab es mehrere Vorschläge, vor allem zur Farbgestaltung der Außenwände. Letztlich entschied sich eine Mehrheit dafür, alle Außenwände in hellgelb anzustreichen. An der Giebelseite zur Goethestraße soll zudem das Ortswappen und die Aufschrift „Turnhalle und Dorfgemeinschaftshaus Bornum am Harz“ aufgebracht werden.

Die Ausstattung der Küche soll ähnlich der in anderen gleichartigen Einrichtungen sein. Küche und Sanitäranlagen sollen gefliest werden, die anderen Räume bekommen einen PVC-ähnlichen Boden. Die Terrasse wird 4x10-Meter groß und wird grau gepflastert. Dort wünscht sich der Ortsrat auch ein Rankgitter, die dazugehörigen Blumen stehen noch nicht fest. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Baufirmen und der Verwaltung.

Sie sind auf alle Vorschläge von uns eingegangen“, zeigte sich Marten am Ende der Diskussion sehr froh. Verärgert waren die Ortsratsmitglieder über einen gefälschten Brief, der in ihrem Namen verschickt wurde. Ohne Absender wurde der in den Briefkasten eines örtlichen Unternehmens geworfen. In den Schreiben geht es um eine angebliche Beschwerde des Ortsrates über die Firma. So etwas habe es nie gegeben, stellte Ralf Marten klar.

Carsten Lange stellte die Anfrage, was man dagegen unternehmen könnte und meinte, dass man Anzeige erstellen solle, damit der Vorgang zumindest schon einmal bekannt ist, sollte es sich wiederholen. Eine weitere Beschwerde gab es über die zunehmende Vermüllung der Waldwege und zahlreiche Schmierereien.

„Das nimmt immer mehr zu“, stellte Martina Fuhrmann fest. Vor allem Verkehrsschilder und Tunnel unter oder Brücken über die Autobahn seien betroffen. Für den Parkplatz der B 243 in Richtung Bockenem wünschen sich die Lokalpolitiker eine häufigere Entleerung. Denn meist stehen mehrere blaue Säcke neben den dortigen Mülleimern. Der Wind fege den Müll oftmals auf die Felder, wo er dann als Mikroplastik in die Nahrungsmittelkette gelangen könne.

Positive Nachrichten gab es von der Stadtmitarbeiterin Pia Rohrbach. Sie berichtete, dass, wie auch im Bockenemer Wohnpark Ost, die letzten Bauplätze im Baugebiet Blockwinkel reserviert sind. Eine Ausweitung des Baulandes wäre möglich, es müsste allerdings zunächst erschlossen werden. Der Ortsrat hat 250 Tassen mit dem Ortswappen als Geschenk für Geburtstage und sonstige Jubiläen angeschafft und auch bereits die ersten verteilt.

Das sei gut angekommen, berichtete Ortsbürgermeister Marten. Bei künftigen Anschaffungen müsse man sich Gedanken über die Pflege machen, so ein letzter Punkt. Als Beispiel wurde der Bücherschrank genannt, der kürzlich einen Schaden hatte. Der Ortsrat mit seinen sieben Mitgliedern kann das nicht alles schaffen. „Wir sollten versuchen, Bürger zu motivieren, mitzuhelfen“, regte Andreas Wecken an.hinz

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