Stromausfälle in Bockenem und Hahausen

Fast 18 Stunden lang floss in Bockenem kein Strom / Hahausen schneller wieder versorgt / Unfall mit vier Verletzten

Bockenem/Hahausen. 18 Stunden lang war Bockenem gestern ohne Strom. Ab 15.23 Uhr waren die Leitungen tot. Grund dafür war ein defektes Kabel. Woher die Ursache rührt, konnte die Avacon-Pressesprecherin Michaela Fiedler gestern noch nicht sagen. Das schadhafte Kabel lag im Bockenemer Gewerbegebiet Nord. Aufgrund des dortigen Fehlers waren auch Mahlum und Hahausen ohne Versorgung, allerdings nur zwischen 15.27 und 16.42 Uhr. Dann konnte über eine andere Leitung der Strom wieder geliefert werden.

Das war in Bockenem nicht möglich. Mitarbeiter der Avacon suchten fieberhaft nach einer Lösung. Am Abend hieß es dann, dass diese bis Mitternacht eingerichtet sein soll. Gegen 22.30 Uhr war es dann auch soweit, die Lichter gingen wieder an. Doch nur für kurze Zeit. Nach rund 30 Minuten wurde es wieder stockfinster. Auch die Reserveleitung war dann defekt. „Das passiert öfter. Eine Schadstelle deckt dann auch andere Schwachstellen auf“, erklärt Fiedler. So kam es erneut zum Kurzschluss. Die ganze Nacht hindurch wurde gearbeitet. Doch alle Versuche schlugen fehl. Erst um 9 Uhr, nach fast 18 Stunden, war der Strom wieder da.

So ein langer Ausfall sei schon selten, bestätigte die Avacon-Sprecherin. Und er hatte natürlich Auswirkungen. Die meisten Geschäfte mussten schließen, immerhin laufen auch die Kassen mit Strom. Kühltruhen tauten langsam auf, zahlreiche Lebensmittel wurden unbrauchbar. Auch am gestrigen Mittwoch waren die Nachwirkungen noch spürbar. In den Supermärkten mussten die Kühltruhen geleert und wieder aufgefüllt werden. Andere Betriebe halfen sich mit Stromaggregaten.

Die Feuerwehr musste nur zu einem Einsatz raus. Am späten Abend kam es an der Biogasanlage Mahlumer Straße zu einem Gasalarm, wie Ortsbrandmeister Ulf Liewald mitteilte. Anschließend fuhren die Einsatzkräfte die Altenheime an, um dort nachzufragen, ob alles in Ordnung ist. „Darum wurden wir von der Einsatzleitstelle gebeten. Aber dort wurden wir nicht gebraucht“. Am Morgen war Liewald dann als Leiter des Stadtbades gefordert. Auch dort waren die technischen Anlagen natürlich ausgefallen. Während das Wasser weiterhin deutlich über 20 Grad hatte, mussten die Pumpen wieder hochgefahren werden. „Das dauert natürlich etwas. Nicht umsonst starten wir im Frühjahr damit schon zwei Wochen vor dem Saisonbeginn“.

Und was ist, wenn tatsächlich Schäden eingetreten sind. „Wenn diese tatsächlich auf den Stromausfall zurückzuführen sind, kommen wir natürlich dafür auf“, so Michaela Fiedler. Betroffene können sich direkt bei der Avacon melden.

Auch aufgrund des Stromausfalls kam es an der Kreuzung B 243 in Richtung Hindenburgstraße zu einem Verkehrsunfall mit vier Verletzten. Die Ampelanlage war dort ausgefallen. Die Fahrzeugführerin eines Amarok im Alter von 59 Jahren befuhr mit einer 90-jährigen Beifahrerin die Hindenburgstraße in Richtung Königsdahlum. An der Kreuzung übersah sie den von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Ford Kuga, in dem sich ein 61-jährige Fahrzeugführer und eine 62-jährige Beifahrerin befanden, welche in Richtung Hildesheim unterwegs waren. Die Fahrzeuge kollidierten mitten auf der Kreuzung. Alle Insassen der beteiligten Fahrzeuge verletzten sich dabei leicht und wurden vorsorglich per Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht.

An den Pkw entstand Totalschaden. Aufgrund der Unfallaufnahme war die Bundesstraße teils gesperrt, sodass eine Verkehrsregelung durch Polizeikräfte erforderlich wurde.dh

Bockenem

Herzlichen Glückwunsch, Stadt Bockenem!