Bockenem. Das erste Lob der Konzertbesucher gab es am Sonntagnachmittag nicht etwa für die musikalischen Darbietungen in der St.-Pankratius-Kirche in Bockenem, sondern viel mehr für den zum Anlass passenden Schmuck der Sitzbänke. Dort hatten zahlreiche Helfer, unter anderem eine Gruppe Neubürger, Eichenzweige aus heimischen Wäldern angebracht. Aber auch von dem musikalischen Programm waren die 180 Besucher angetan.

Das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode präsentierte unter der Leitung von Claus-Ulrich Heinke „Symphonische Herbstklänge“. Es erklangen Werke von Bach, Haydn und Johann Strauß. Alle Komponisten haben sich vom Thema Jagd inspirieren lassen. Aus der „Jagdkantate“ von Bach erklang als Ouvertüre der erste Satz des Brandenburgischen Konzerts Nummer eins. Kurzfristig war Arantza Ezenarro für die erkrankte Antonia Radneva als Solistin eingesprungen.

Die international erfolgreiche Sängerin ist dem Publikum in der Region gut bekannt. Die in Spanien geborene Sopranistin gastierte im Theater für Niedersachsen zum Beispiel als Pamina in Mozarts „Zauberflöte“. In Bockenem trug sie zwei Arien von Bach vor, unter anderem begeisterte die 38-Jährige mit der berühmten Melodie „Schafe können sicher weiden“.

Passend zum Hubertustag war im Konzert auch die Hubertuslegende zu hören. Dabei übernahm das Bläserkorps St. Hubertus der Jägerschaft Hildesheim die musikalische Gestaltung. Alle Akteure wurden vom Publikum mit kräftigem Beifall bedacht. Anschließend wartete auf die Besucher noch eine besondere Überraschung. Bei Fackelschein gaben die Bläser den Musikfreunden mit einem jagdlichen Open-Air-Ständchen noch einen besonderen Gruß mit auf den Heimweg. In der Pause hatte das Team des Kulturladens verschiedene Speisen und Getränke vorbereitet.mv