Viel Arbeit für die Feuerwehr in Nette

24 Einsätze gab es im vergangenen Jahr abzuarbeiten, auch wieder einen tödlichen Unfall

Drei Beförderungen standen bei der Feuerwehr Nette auf der Tagesordnung. Ortsbrandmeister Oliver Gaus gratuliert Wienand Kölle, Patrick Rokohl und Patrick Lamberz (von rechts). Links der stellvertretende Ortsbrandmeister Sergeè Henoch.

Nette. Das war ein einsatzreiches Jahr für die Freiwillige Feuerwehr in Nette. Insgesamt 24 Mal rückte sie in 2017 aus, darunter gleich 21 Mal zu Hilfeleistungen. Im Mittelpunkt stand dabei zum einen natürlich auch in Nette das Hochwasser, aber auch Verkehrsunfälle beschäftigten die Netter regelmäßig. Am 21. Juni verunglückte ein Motorradfahrer am Weinberg tödlich. Gleich neunmal mussten Ölspuren abgestreut werden. An Pfingsten wurde nach dem Starkregen in der Bünte die B243 vom Schlamm befreit, später auch noch eine Straße in Diekholzen. Das Julihochwasser beschäftigte die Netter an vier Tagen, zunächst vom 25. bis 27. des Monats im Stadtgebiet, am 29. Juli ging es dann noch einmal in die Gemeinde Holle.

Die Brandeinsätze waren dagegen vergleichsweise einfach abzuarbeiten. Ein Wohnhausbrand in Ilde war beim Eintreffen bereits gelöscht, dazu kam ein Pkw-Brand an der Biogasanlage in Wesseln. Zu guter Letzt musste die Ortswehr kurz vor Weihnachten noch einmal nach Bültum ausrücken. Dort brannte jedoch „nur“ eine Feuerschale. „Das war schon ein sehr arbeitsreiches Jahr, wir hatten doppelt soviele Einsätze wie im Jahr zuvor“, berichtete Ortsbrandmeister Oliver Gaus, der nun sein zweites Jahr im Amt absolviert und sich gut eingelebt hat. „Im ersten Jahr war es natürlich alles noch ungewohnt und neu, jetzt läuft es aber wirklich gut.“

Froh sind die Netter auch über drei neue aktive Mitglieder, wodurch sich die Zahl auf 26 erhöht hat. Hinzu kommen ebenfalls 26 Mitglieder in der Altersgruppe, 27 Fördernde und vier in der Jugend des Musikzuges. Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ist inzwischen kaputt und nicht mehr einsatzbereit.

Als Ersatz bekam Nette am 19. Dezember das Fahrzeug von der aufgelösten Nachbarwehr in Werder. „Das bedeutet schon eine Umstellung, die Ausrüstung ist teilweise anders, zumal wir mehr und andere Einsätze fahren, als es die Wehr in Werder getan hat“, berichtet Gaus. Inzwischen laufe es aber schon ganz gut. Viel Zeit zur Eingewöhnung blieb auch gar nicht, immerhin gab es auch in 2018 schon die ersten Einsätze. Hochwasser stand bereits wieder an, am vergangenen Mittwoch wurden zum Beispiel in Östrum Sandsäcke gefüllt.

Mittelfristig bekommt die Netter Feuerwehr ein neues Fahrzeug. Ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) soll es werden. „Das ist ein wasserführendes Fahrzeug, dass zudem mehr Ausrüstung beinhaltet“, erklärt Gaus. Dass es ein größes Gefährt wird, ist auch eine direkte Folge des im vergangenen Jahr veröffentlichten Feuerwehr-Bedarfsplanes. Denn dort wurde klar festgestellt, dass die Wehren aus Bockenem und Bornum, die ebenfalls wasserführende Fahrzeuge haben, nicht in der vorgeschriebenen Zeit im nördlichen Stadtgebiet sein können. Daher wird Nette nun „aufgerüstet“. Das Geld steht im Haushaltsplan bereits bereit. Bis es dann tatsächlich in der Fahrzeugbox steht, wird aber noch einige Zeit vergehen. Denn jedes Feuerwehrfahrzeug ist letztlich ein Einzelstück, dass speziell auf die Wünsche der jeweiligen Wehr zugeschnitten ist. Daher wird das MLF auch vermutlich erst Anfang 2019 in Nette eintreffen.

Beförderungen/Ernennung

Feuerwehrmann: Wienand Kölle;
Oberfeuerwehrmann: Patrick Rohkohl;
Hauptfeuerwehrmann: Patrick Lamberz.dh

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