Wasserschaden im Sport- und Jugendheim

Regenwasserkanäle sind kaputt und werden nun instandgesetzt / Weg muss gesperrt werden

Der Regenwasserkanal hinter dem Sport- und Jugendheim ist defekt, es kam zum Wasserschaden im Gebäude. Nun sollen die Uralt-Kanäle von einer Fachfirma instandgesetzt werden.

Bockenem. Vor rund drei Wochen kam es im städtischen Sport- und Jugendheim in der Bockenemer Karl-Binder-Straße nach einem Starkregen zu einem Wasserschaden. Die Stadt ist nun dabei, die Kanäle rund um das Gebäude in Augenschein zu nehmen. Denn in den vorangegangenen Jahren kam es bereits mehrfach zu Problemen. In der vergangenen Woche wurden die Regenwasserkanäle zunächst von Mitarbeitern des Betriebshofes mit der städtischen Kanalkamera untersucht. „Dabei wurden teilweise erhebliche Schäden und Verstopfungen festgestellt. Durch einen nicht mehr gegebenen Abfluss in den Kanälen kam es zu einem Rückstau in der Drainageleitung, die rings um das Haus liegt. Das Wasser wurde deshalb durch Bodeneinläufe und Wände in den Keller gedrückt“, teilt Bauamtsleiter Holger Schrader mit.

Da mit der eigenen Kamera aber nicht alles durchleuchtet werden konnte, wurde anschließend eine Fachfirma mit dem Spülen und Fräsen des Hauptkanales beauftragt. Dabei wurden weitere Schäden festgestellt. Auch konnten die Kanäle nur vom Freibad aus bis zum städtischen Haus in der Karl-Binder-Straße 4 gereinigt werden. Dahinter war die Verschmutzung bereits zu massiv. Viel Sand befand sich darin, erklärte Schrader im Gespräch mit dem „Beobachter“. Das führt nun dazu, dass die Kanäle in offener Bauweise repariert werden müssen.

Die Arbeiten werden in der kommenden Woche beginnen und vorausichtlich bis zu zehn Tage dauern. In dieser Zeit, so die Auskunft aus dem Bauamt, bleibt der Fußweg vom Sportplatz an der Mahlumer Höhe entlang des Minigolfplatzes zum Sport- und Jugendheim gesperrt. Eine erste Kostenschätzung beläuft sich auf 8000 bis 10.000 Euro. Ob weitere Arbeiten nötig sind, wird sich erst dann zeigen.

Ein Problem ist auch, so Schrader, dass die Regenwasserkanäle schon sehr alt sind, noch älter, als die Schmutzwasserkanäle. Entsprechend sind die ein oder anderen Wurzeleinbrüche und sonstige Beschädigungen vorhanden. Zudem sind die Durchlässe deutlich kleiner, als sie es heutzutage wären. Mit den großen Wassermassen kommen diese immer schlechter zurecht.

Betroffen ist auch die Band „Wildside“, die bereits seit knapp zehn Jahren im Sport- und Jugendheim probt. Ihr Raum stand nun erneut unter Wasser. Glück im Unglück: Aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren lagern die Instrumente inzwischen etwas erhöht auf Rollen oder hängen an der Wand. Das größere Problem für die sechsköpfige Band ist, so Mitglied Heiko König, dass der Raum an sich nicht zur Verfügung steht. „In diesem Jahr hatten wir zwar keine Termine, aber ansonsten ist es schon schlimm, wenn wir vor einem Auftritt zum Beispiel auf dem Maschseefest mehrere Wochen nicht proben können.“ Insofern setzt „Wildside“ darauf, dass die Kanäle nun instandgesetzt werden und das Problem gelöst wird. Darauf hofft auch der SV Bockenem 2007, der die beiden Kabinen in den Kellerräumen in der Vergangenheit teilweise wochenlang nicht nutzen konnte.dh

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