„Wir sind jetzt endlich in der Moderne angekommen“

Mahlum und das Bockenemer Neubaugebiet freuen sich über schnelles Internet

Ab Montag läuft in Mahlum und dem Bockenemer Wohnpark Ost das schnelle Internet. Darüber freuen sich (von links) von der Telekom Nicolaus Krug, Jens Göppert und natürlich insbesondere Ortsbürgermeisterin Ellen Gaus sowie Bürgermeister Rainer Block.

Mahlum. „Wir sind jetzt endlich in der Moderne angekommen“, freut sich Mahlums Ortsbürgermeisterin Ellen Gaus. Denn ab Montag gibt es auch in dieser Ortschaft das schnelle Internet. Dann sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit pro Sekunde möglich, abhängig von der Entfernung zum nächsten Verteilerkasten. Sehr enttäuscht waren die Mahlumer, als ihr Ort neben Wohlenhausen als einer von nur zweien im Stadtgebiet bei einer ersten Ausschreibung außen vor blieben. „Da waren wir auch sehr überrascht, denn hier ist doch Potenzial“, erinnert sich auch Bürgermeister Rainer Block. Mit gut 450 Einwohnern ist Mahlum immerhin einer der größeren Orte im Stadtgebiet.

Doch nun hat es doch noch geklappt und das wesentlich schneller, als ursprünglich geplant. „Der Vertrag sah vor, dass das schnelle Internet bis zum Jahresende eingerichtet wird. Nun hat es nicht einmal ein halbes Jahr gedauert“, gibt Block der Telekom als Bauherren ein großes Lob. Regionalmanager Jens Göppert gab dieses Lob direkt weiter an die Technik, die eine „wahnsinnige Leistung“ geschafft hätte. Erst im April sei die Entscheidung pro Mahlum gefallen, im Mai war dann der Spatenstich. Gestartet werden kann nun ab Montag, dann wird die Technik umgestellt.

Profitieren wird auch der Wohnpark Ost in der Kernstadt. Die Christian-Hunger-Straße sowie der Ambergauring werden ebenfalls aufgerüstet. Somit sind weitere 260 Haushalte versorgt. Zwei Kilometer Glasfaser wurden dafür verlegt, drei Verteilerkästen neu aufgestellt oder mit moderner Technik ausgestattet. „Wer die schnellen Internetanschlüsse nutzen möchte, kann sie ab sofort online, telefonisch oder im Fachhandel buchen“, sagt Göppert. Die Telekom wird allerdings auch selbst nachfragen, ob solch ein Anschluss gewünscht ist. Verträge können allerdings auch weiterhin über andere Firmen gebucht werden. „Das läuft diskriminierungsfrei, wir stellen die Kabel auch anderen Anbietern zur Verfügung“, so der Regionalmanager.

Wie in den meisten Gebieten hat die Telekom bis zu den Verteilerkästen in den Ortschaften Glasfaserkabel verlegt. Von diesen Kästen werden die Häuser weiterhin mit den bestehenden Kupferkabeln versorgt. Diese werden mittels „Vectoring“ für schnellere Geschwindigkeiten fitgemacht. Im Umkreis von rund 500 Metern um solch einen Kasten sind dann die erwähnten 100 MBit pro Sekunde möglich. Darüberhinaus werden die Geschwindigkeiten geringer, allerdings immer noch wesentlich höher, als zuvor. Und die nächste Verbesserung, das sogenannte „Super-Vectoring“ ist schon gestartet. „Mit diesem sind dann Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit möglich.

In einigen Gebieten gibt es das schon, die weiteren werden wohl im Laufe des nächsten Jahres dazukommen“, blickt Nicolas Krug aus der Technik voraus. Und mittel- bis langfristig wird dann wohl auch die Glasfaser, die nach aktuellem Stand der Technik ein Gigabit übertragen kann, bis in die Häuser verlegt. Die Leerrohre sind jedenfalls schon vorhanden. „Wenn wir das jetzt überall sofort machen würden, wären wir aber noch längst nicht soweit. Dann gäbe es wahrscheinlich noch nicht einmal die aktuellen Geschwindigkeiten in den ländlichen Regionen. Das Vectoring ist nun eine Zwischenstation“, erklärt Regionalmanager Jens Göppert.

Als letzter unterversorgter Ort im Stadtgebiet wartet nun noch Wohlenhausen auf eine positive Nachricht. Dort läuft das Interessenbekundungsverfahren gemeinsam mit Ammenhausen in Kürze ab. Ob sich ein Unternehmen für die Versorgung bewirbt, wird sich also auch dort noch im Laufe des Septembers, spätestens Anfang Oktober herausstellen.dh

Bockenem

Herzlichen Glückwunsch, Stadt Bockenem!