Wohnmobilstellplätze am Freibad erfreuen sich großer Beliebtheit
Steigerung um sechs Prozent gegenüber 2016 / Fragebogenaktion wird gestartet
Bockenem. Unter den Wohnmobilfreunden scheint die Stadt Bockenem sehr beliebt zu sein. Dafür stehen die Übernachtungszahlen für das abgelaufene Jahr. Die Statistik weist eine Steigerung von sechs Prozent aus. 648 Fahrzeuge machten allein am Sportplatz an der Mahlumer Höhe Station, obwohl dort weder ein elektrischer Anschluss noch Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Trotzdem wird es dort gerade in den Sommermonaten oftmals eng. Teilweise stellen sich die Wohnmobile quer, damit alle einen Platz erhalten.
Zahl hat sich innerhalb von sechs Jahren verdoppelt
Gerhard Lobes, der sich um die mobilen Übernachtungsgäste bemüht, freut die Steigerung ganz besonders. Dabei hat alles einmal ganz bescheiden begonnen. Im Jahr 2011 lag die Zahl noch bei 325 Gästen. In sechs Jahren hat sich der Wert fast verdoppelt. „Das ist schon ein riesiger Erfolg“, erklärt der Bockenemer, der selbst gern mit dem Wohnmobil unterwegs ist. Zum Sportplatz kommen noch einmal geschätzte 250 Wohnmobile auf dem Areal des Wirtshauses Sauer am Autohof. Genaue Werte liegen nicht vor, weil der Aufwand zu groß ist. Den Mitarbeitern ist es nicht möglich, eine Strichliste zu führen. Der Inhaber des Hotels berichtete aber, dass im Sommer dort manchmal 20 Wohnmobile pro Nacht Quartier machen. „Mit den zweistelligen Zuwachsraten ist es zwar vorbei, aber das war auf lange Sicht absehbar. Wir haben dafür einen neuen Monats-Rekord: Im August standen 133 Wohnmobile am Freibad“, weiß Gerhard Lobes.
Der Bockenemer würde es begrüßen, wenn die Attraktivität der Stellplätze durch Elektrosäulen weiter gesteigert werden könnte. In dieser Sache ist der Wohnmobilfreund schon mehrfach bei der Stadt vorstellig geworden. „Es gibt Sponsoren, aber es macht wenig Sinn, viel Geld zu investieren und die Gäste nehmen das Angebot vielleicht nicht an. Ende Februar beginnen wir daher mit einer Befragung der Gäste. Am Ende der Saison 2018 kann man dann wohl absehen, ob sich eine Stromsäule lohnen würde“, erläutert Gerhard Lobes.
Der Fragebogen liegt bereits im Entwurf vor. Die Stadt Bockenem fragt die Gäste zum Beispiel, wie oft sie schon da waren und wie ihnen der Stellplatz insgesamt gefällt. Welche Dinge der Gast vermisst und ob er auch eine kleine Gebühr von fünf Euro zahlen würde, sind weitere Punkte. Außerdem wird um Auskunft gebeten, ob eine Stromsäule zum Preis von 50 Cent oder ein Euro je Kilowattstunde in Anspruch genommen würde.mv