Reinigungskräften droht der gesetzliche Mindestlohn

Alter Tarifvertrag läuft Ende Dezember aus / 250 Euro geht einer Vollzeitkraft verloren

Satt 10,30 Euro, bekommen Reinigungskräfte, nur noch 8,84 Euro pro Stunde.

Region. Lohn-Lücke in der Gebäudereinigung. Einem Großteil der 720 Reinigungskräfte im Landkreis Goslar droht ab Januar der Rückfall auf den gesetzlichen Mindestlohn. Statt 10,30 Euro würden bei ihnen dann lediglich 8,84 Euro pro Stunde auf dem Lohnzettel stehen. Einer Vollzeitkraft gehen damit rund 250 Euro im Monat verloren. Bei Glas- und Fassadenreinigern liegt die Lohn-Lücke sogar bei knapp 800 Euro, warnt die IG BAU Braunschweig-Goslar.

Der Grund: Das Bundesarbeitsministerium hat die neuen Tariflöhne für die Branche noch nicht für allgemeinverbindlich erklärt. Der alte Tarifvertrag läuft jedoch Ende Dezember aus.

„Damit gilt das Januar-Lohn-Plus, das die IG BAU mit den Arbeitgebern ausgehandelt hat, nicht automatisch in allen Betrieben. Nur Gewerkschaftsmitglieder können darauf einen Anspruch erheben“, erklärt Bezirksvorsitzender Karl-Heinz Ehrenberg. Um das Lohn-Plus im Januar zu bekommen, sollten Reinigungskräfte noch im Dezember in die IG BAU eintreten. Ausführliche Infos und Unterstützung für Beschäftigte gibt es unter der mobilen IG BAU-Hotline 0160-90600480.red