Der Schwung ist schon wieder dahin

Bezirksliga BS 3 Abstiegsrunde: FC Rhüden verliert auch in Fümmelse / Mittwoch geht es ins Innerstetal

Hütete erstmalig in dieser Saison das FC-Tor: Sebastian Ziebell.

Rhüden. „Verlieren verboten“ hatte Rhüdens Trainer Martin Kühn in der Vorschau noch gesagt. Doch am Ende musste seine Mannschaft in der Bezirksliga-Abstiesgrunde eine empfindliche 3:1-Auswärtsniederlage beim SV Fümmelse hinnehmen. Nach dem Heimspiel am Ostermontag ging also auch das zweite Duell gegen den direkten Konkurrenten verloren.

Besonders in der zweiten Hälfte konnte man der Elf von Spielertrainer Kühn den Willen nicht absprechen und somit schon einmal eine Verbesserung im Vergleich zum Spiel am Ostermontag feststellen. Für einen Sieg in der Bezirksliga bedarf es jedoch im Regelfall zwei zumindest ordentlicher Halbzeiten. Der FC war aufgrund mehrerer Ausfälle zum Umstellen gezwungen. Während Chris-Philipp Rose mit gelb-rot aus dem Hinspiel fehlte, waren auch Roland Jürries, Marcel Mull und Jochen Warnecke nicht einsatzbereit, sodass Sebastian Ziebell das Tor hüten musste. Außerdem gab es im Team der Rhüdener mehrere angeschlagene Akteure, die aufgrund des Personalmangels trotzdem spielen mussten.

Gleich zu Beginn des Spiels wurde der FC unsanft geweckt. Marvin Tetzel, den man bereits im Hinspiel als vierfachen Vorlagengeber begutachten konnte, schlug unbedrängt einen Ball von der linken Seite in den Strafraum, dieser landete über Umwege beim Fümmelser Abteilungsleiter Junicke, der Sebastian Ziebell im Tor der Rot-Weißen keine Abwehrchance ließ. (3., 1:0). Kurz darauf hätte Fümmelse den Traumstart perfekt machen können, ein Heimakteur verzog jedoch recht freistehend (7.).

Im Anschluss kam auch der FC zu seinen Chancen, diese waren jeweils hart erarbeitet, da man in der ersten Hälfte auf dem ungemähten Wolfenbütteler Sportplatz nicht nur gegen die blau-weiß gekleideten Fümmelser Akteure sondern auch gegen den Wind spielte. Mehr als ein Abschluss aus dem Spiel heraus (19.), ein Freistoß von Kühn (20.) sowie ein Schuss von Lukas Runge, der von Ermin Sadiku in Szene gesetzt wurde (25.), kam jedoch nicht zustande.
Den starken Wind nutzte Fümmelse kurz darauf für sich. Als sich der FC geschlossen in der gegnerischen Spielhälfte befand, schlug ein Heimakteur einen langen Befreiungsschlag einfach nach vorne. Der Ball wurde lang und länger, überflog am Ende die gesamte Hintermannschaft des FC und landete schließlich bei Marvin Tetzel, der den „Turbo“ zündete und zum 2:0 vollstreckte (30.).

Obwohl der FC den Wind im zweiten Abschnitt auf seiner Seite hatte, verzeichnete der SVF die erste Chance des zweiten Spielabschnitts. Hooth kam im Anschluss an einen Eckball zum Abschluss und verfehlte die lange Ecke nur knapp (55.). Wenige Minuten später hatte dann Jonas Vogler die große Chance auf den Anschlusstreffer, er schoss jedoch freistehend nur den Torwart an, den Abpraller erreichte Runge nicht mehr rechtzeitig (62.) Nun wollte Fümmelse doch den Sack zumachen. Der am vergangenen Montag noch deutlich aktiver gewesene Khalid (64.) sowie Tetzel (69.) verpassten jedoch die Vorentscheidung. Christoph Vater, der mit Trainingsrückstand nur auf der Bank Platz nahm, kam nun für Jonas Vogler ins Spiel- und sollte direkt entscheidenden Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Ein langer Ball von ihm landete bei Martin Kühn, dieser blieb vor dem Tor aus halbrechter Position eiskalt und erzielte den Anschlusstreffer (73., 2:1).

Jetzt war der FC drauf und dran, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Runge nach Pass von Haars (75.) und nach einem quergelegten Ball von Kühn (77.) sowie ein Freistoß von Christoph Vater aus aussichtsreicher Position (78.) verfehlten ihr Ziel jedoch knapp. Mehrere Heimakteure nahmen nun auf dem unebenen Platz eine Liegeposition ein, ließen sich Krämpfe herausdrücken und unterbrachen so den Spielfluss. Nach einem Freistoß von Martin Kühn hatte erneut Lukas Runge doch noch den Ausgleich auf dem Kopf, der Schiedsrichter hat jedoch im Vorfeld ein Foulspiel des Youngsters erkannt (90.+1). Ein weiterer Freistoß von Kühn landete bei Haars, sein Seitfallzieher wurde jedoch nicht mehr richtig gefährlich. Mit dem letzten Angriff des Spiels machte dann der eingewechselte Sercan Meltin alles klar. Gegen den aufgerückten FC musste er nur noch aus kurzer Distanz vollstrecken um den Heimsieg „einzutüten“ (90.+4, 3:1 ) direkt im Anschluss erfolgte dann auch der Schlusspfiff der Begegnung.

Somit geht Rhüden mit null Punkten aus zwei Spielen gegen den direkten Konkurrenten hervor. Die Chance, es besser zu machen, erhalten die Rot-Weißen jedoch schon zeitnah. Bereits am Mittwoch reist die Mannschaft nach Groß Elbe zum SV Innerstetal. Dieser ist erfahrungsgemäß gerade spielerisch noch etwas stärker als der SVF. Es bedarf also einer weiteren Leistungssteigerung, sowie eines konzentrierten Auftrittes über 90 Minuten, um beim Tabellendritten Punkte mitnehmen zu können. red

FC Rhüden: Sebastian Ziebell – Philipp Pfefferle, Julian Westermann, Lukas Schlüter, Kevin Riemann, Christian Jürries, Ermin Sadiku (80./Marvin Habekost), Martin Kühn, Andre Haars, Lukas Runge, Jonas Vogler (71./Christoph Vater).red

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