Auswertung der Einwendungen nötig

Interessengemeinschaft Talsperre Bornhausen (IGTB) informiert bei Mitgliederversammlung

Nach dem verheerenden Hochwasser im vergangenen Jahr – hier der komplett überflutete Rhüdener Ortskern – war die Diskussion um Schutzmaßnahmen wieder neu entflammt.

Bornhausen. Vor viereinhalb Jahren haben die Anwohner der geplanten Talsperre vor der Ortslage Bornhausen im Rahmen des Feststellungsverfahrens ihre Bedenken zu der vom Netteverband vorgelegten Planung geltend gemacht. Ihre Sorgen betrafen vor allem die dauerhaften Veränderungen der Grundwasserverhältnisse und deren Auswirkungen auf die Immobilien, die Gefahr des Abrutschens des Südhangs in das gefüllte Becken sowie den mangelnden Gewässerunterhalt von Nette und Schildau in den Ortslagen von Rhüden und Bornhausen.

Nach dem verheerenden Hochwasser 2017 war seitens des Netteverbandes in öffentlichen Veranstaltungen und über die Presse kommuniziert worden, dass alle Einwendungen bearbeitet seien. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an den vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) angesetzten Erörterungstermin am 27. Juni dieses Jahres.

„Zahlreiche Mitglieder der IGTB waren der Einladung in das Seesener Jacobson-Haus gefolgt. Leider stand die Bearbeitung der Einwendungen im Vorfeld des Termins den Anwohnern nicht zur Verfügung und konnte folglich nicht diskutiert werden“, erinnert der 2. Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Harald Geef. Auch im Termin habe sich gezeigt, dass ohne diese Unterlagen kein Konsens zwischen den beauftragten Fachleuten zu erzielen sein dürfte.

Die anwesenden Mitglieder erklärten sich dennoch bereit, an weiteren Gesprächen mit dem NLWKN und dem Netteverband auf „kurzem Dienstweg“ teilzunehmen. „Dafür ist allerdings die Auswertung der bearbeiteten Einwendungen zwingend notwendig. Es muss im Interesse aller Hochwasserbetroffenen in Rhüden und Bornhausen liegen, dass der Netteverband die entsprechenden Unterlagen kurzfristig zur Verfügung stellt“, so Geef weiter. Nur so könne das weitere Vorgehen zeitnah abgestimmt werden.

Erfreut nahmen die Mitglieder der IGTB zur Kenntnis, dass der Querschnitt der Nette in der Ortslage Rhüden nun endlich vergrößert werden soll. Diese Maßnahme sei bereits mit der Gründung der Bürgerinitiative erhoben und in den vergangenen zehn Jahren von der IGTB immer wieder eingefordert worden. Eine entsprechende Unterhaltung der Schildau in der Ortslage Bornhausen wäre der nächste logische Schritt.

Über die Ergebnisse des Erörterungstermins wird der Vorstand der IGTB in einer Mitgliederversammlung am Dienstag, 14. August, um 20 Uhr in der Gaststätte „Zum Pflug“ in Bornhausen informieren. Alle Mitglieder, aber auch alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.red