Bereitschaftsdienst des DRK Lutter leistet enormes Arbeitspensum

Bereitschaftsleiter Matthias Körner gab bei der Jahreshauptversammlung einen Einblick / Selbst in Hannover gefordert

Die 1. Vorsitzende Heike Körner (rechts) ehrt die langjährigen Mitglieder (von links) Martin Oppermann (25 Jahre), Sigrun Sander (25 Jahre), Günther Pramann ( 60 Jahre) und Annegret Fricke (40 Jahre).

Lutter. Ohne Rotkreuzler keine Veranstaltung, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Was die aktiven Mitglieder des Lutteraner DRK-Ortsvereins über das Jahr für ein enormes Arbeitspensum – und das rein ehrenamtlich – leisten, wurde bei der jüngsten Jahreshauptversammlung wieder mehr als deutlich. Bereitschaftsleiter Matthias Körner gab einen Einblick und er hat die Zeiten einmal zusammengerechnet. Festgehalten sind aber 1.355 Stunden für den „Dienst am Nächsten”. Würden auch Schreibtischarbeiten, Sitzungen und Planungen, die alle nicht zeitlich erfasst werden, mit eingerechnet, sind es sogar 1.500 Stunden. Zum Vergleich: Rechnet man das einmal auf eine 38-Stunden-Arbeitswoche hoch, so sind die Rotkreuzler an 200 Tagen im Jahr gefordert. Laut Bereitschaftsleiter Matthias Körner stemmt das Ganze eine kleine Aktivenschar – genauer zehn aktive Rotkreuzler.

Mit Blick auf die Veranstaltungen waren die Aktiven unter anderem bei der 1. Mai-Feier, beim Herbstfest des KiGaLu, beim Sponsoren-Lauf der Schule, beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr und beim Teichfest in Ostlutter dabei. Manchmal leisten die Rotkreuzler auch parallel zur Teilnahme noch Sanitätsdienst, was dann von der Bereitschaft vollen Personaleinsatz verlangt, hob der Bereitschaftsleiter explizit hervor. Auch über die Grenze der Samtgemeinde so beispielsweise beim Sehusafest, sind die Lutteraner gefordert.

Einsätze bei Sirenen oder Pieper-Alarm gehören zum Aufgabengebiet der Aktiven, auch landkreisweit und die der Landeshauptstadt. Matthias Körner erinnerte mit Blick auf das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr an Hochwasseralarm, Evakuierung des Theresienhofes in Goslar, Großbrand in Seesen und Evakuierung in Hannover wegen einer Bombenentschärfung. Alarmbereitschaft wurde obendrein hergestellt auf-grund des G-20-Gipfels in Hamburg. „Es brauchte dann letztlich zum Glück nicht ausgerückt werden”, so der Bereitschaftsleiter.

Das ehrenamtliche Arbeitsspektrum umfasst noch mehr. Verschiedene Übungen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, fünf Blutspenden, zwei Kleidersammlungen und fünf Umweltaktionen des Jugendrotkreuzes (JRK) wurden ebenfalls gestemmt. 25 Dienstabende, die der Fortbildung dienen, sowie Fortbildungsveranstaltungen auf Kreisebene gehörten ebenso zum Arbeitspensum. Gottesdienst, Kranzniederlegung, Neilepokalschießen sowie Teilnahme am Lebendigen Advent, bildeten den Jahresabschluss in 2017. Die Mitwirkung bei den Arbeitseinsätzen im und um das DRK Heim und einiges mehr, werden darüber hinaus jährlich geleistet.

Die 1. Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Lutter, Heike Körner, lobte die gute konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Rotkreuz-Gemeinschaften sowie weiteren Vereinen und Institutionen im Samtgemeindebereich und darüber hinaus. Auch das Engagement der Aktiven aus Bereitschaft und Jugendrotkreuz hob sie noch einmal besonders hervor. Heike Körner dankte auch für gute Zusammenarbeit mit dem Kreisverband und der Lutteraner Feuerwehr. Mit Monika Ide, die auch das Lutteraner Jugendrotkreuz (JRK) leitet, haben die Lutteraner nun auch eine Ausbilderin für das Rot-Kreuz-Einführungsseminar in den Reihen. Mit ihr gibt es im Kreisverband nun zwei Ausbilder für dieses Modul.

Den Bericht über die Jugendarbeit gab die Jugendrotkreuz-Leiterin Monika Ide. Dem JRK gehören zurzeit 27 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 26 Jahren an. Die Gruppenstunden finden im zweiwöchigen Rhythmus statt, in den geraden Kalenderwochen, jeweils Dienstag von 16.30 bis 18 Uhr, außer in den Ferien. Das traditionelle Zeltlager zu Pfingsten mit Gästen organisierte die Gruppenleitung für über 30 Teilnehmer. Die Stufe 2 belegte bei den Kreiswettbewerben einen tollen 2. Platz. Am Tag der offenen Tür der Feuerwehr im vergangenen Jahr betrieb das JRK einen Stand und bot Kinderschminken an. Der Besuch der 4 b der Kurt-Klay-Schule war auch eine tolle Erfahrung, so die Jugendleiterin. Ebenso kam eine Halloween-Party mit Spaß und Spiel sehr gut an. Das JRK beteiligte sich mit Vorträgen und Musikstücken am „Lebendigen Advent”. In diesem Jahr wird sich der Nachwuchs wieder einigen Aufgaben stellen. Monika Ide nannte hier bereits die Kreiswettbewerbe und das Pfingstzeltlager in der „Wildnis“.

Die Grußworte der Gäste drückten auch Dank und Respekt für die geleistete Arbeit und das enorme ehrenamtliche Engagement des Lutteraner DRK-Ortsvereins aus – in der Samtgemeinde Lutter und der Umgebung.red