Brücke bei Hahausen hält dauerhafter Verkehrsbelastung nicht mehr Stand

Bereits Untersuchungen am Brückenbauwerk über die B 82 bei Hahausen durchgeführt

Perspektivisch, also in fünf oder sechs Jahren, muss die Brücke bei Hahausen durch ein Neubau ersetzt werden. Die Planungen befinden sich hier noch in der Anfangsphase.

Hahausen. Oberhalb verläuft die B 248 in Richtung Lutter, unterhalb die B 82. Die Brücke unweit von Hahausen ist für die Verkehrsplaner immens wichtig. Wie Günter Hartkens, Leiter des Goslarer Geschäftsbereiches der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, auf Anfrage des „Beobachter” mitteilte, hält dieses Bauwerk der dauerhaften Verkehrsbelastung nicht mehr Stand. Erste Arbeiten wurden jetzt durchgeführt.

Dabei ging es noch nicht um erste Sanierungsmaßnahmen, sondern um Voruntersuchungen. Laut Günter Hartkens handelte es sich dabei um Bohrarbeiten zur Erstellung eines sogenannten Gründungsgutachtens für eine neue Brücke an gleicher Stelle. Mit dem Gutachten wollen die Planer unter anderem Auskünfte über die Beschaffenheit des Bodens und den Zustand der Brücke erhalten. Das 14 Meter breite Bauwerk wurde im Jahr 1964 errichtet, damals im Zuge der Erneuerung der unterhalb verlaufenden Bundesstraße 82 samt Schaffung der derzeitigen Verkehrsführung.

Bis die Ergebnisse vorliegen, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Günter Hartkens geht von Anfang 2019 aus. „Sie geben Auskunft über die Tragfähigkeit des Baugrunds sowie die Art und Weise einer Gründung für das neue Brückenbauwerk”, so der Geschäftsbereichsleiter. Genauer müssen die Planer die Frage beantworten, ob im Zuge des Neubaus eine Tief- oder eine Flachgründung erforderlich sein wird. Bei diesem Bauverfahren geht es um die Ableitung der Kräfte, die durch den Verkehr auf die Brückenkonstruktion wirken. Bei einer sogenannten Flachgründung werden die Kräfte quasi unterhalb des Bauwerkes in den Boden geleitet. Dagegen werden bei einer sogenannten Tiefgründung die Kräfte über zusätzliche senkrechte Elemente deutlich tiefer in die Erde gelenkt.

Akut ist das Problem an der Brücke aber nicht. Heißt, das Bauwerk hält noch Stand, perspektivisch muss aber ein Neubau an gleicher Stelle her. „Bis zum Baubeginn werden noch mehrere Jahre vergehen. Ein genauer Zeitpunkt kann bislang nicht genannt werden. Die Planungen stehen noch ganz in den Anfängen“, heißt es in der Antwort aus dem Goslarer Geschäftsbereich. Gesprochen wird im Rahmen des Brückenbauwerkes von einer mittelfristigen Lösung, erfahrungsgemäß können da zwischen fünf und sechs Jahre  ins Land ziehen. Unklar ist auch noch, wie viel ein neues Brückenbauwerk kosten würde. Es ist davon auszugehen, dass, nachdem die Ergebnisse der Bohruntersuchungen vorliegen, hier dann ein klein wenig mehr Klarheit herrschen würde.

Im kommenden Jahr wird es  unweit der Brücke aber zu Bauarbeiten kommen. Dann wird die Problemstelle am Neiledurchlass auf Höhe der Biogasanlage in Angriff genommen. Bei Starkregen wird die B 248 an dieser Stelle regelmäßig überflutet, die Hahäuser Feuerwehr kann danach die Uhr stellen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 200.000 Euro, diese werden laut Günter Hartkens vom Bund finanziert.syg