Lutter. Ohne Internet geht heutzutage gar nichts mehr. Schnell ein paar Urlaubsbilder verschicken oder sich das neueste Video auf den Portalen ansehen. Doch an vielen Orten im Landkreis Goslar und speziell auch in der Samtgemeinde Lutter ist das alles kein Vergnügen. Im Gegenteil, gefühlt eine Ewigkeit dauert das Ganze, denn hier gibt es die weißen Flecken auf der Landkarte in Sachen Internetausbau, diese werden nun nach und nach beseitigt. Der Breitbandausbau in der Samtgemeinde läuft, geplant ist einiges.

Kabel werden an verschiedenen Stellen bereits in die Erde gebracht, laut Landkreissprecher Maximilian Strache wird der Landkreis mit den eingeworbenen Fördermitteln an den Stellen tätig, an denen sich der Eigenausbau für die Telekom aus wirtschaftlichen Sicht nicht lohnt. Für die drei Gemeinden Hahausen, Lutter und Wallmoden sieht es wie folgt aus: In Hahausen werden circa 68 Haushalte erreicht, im Flecken Lutter (mit Nauen und Ostlutter) sind es ungefähr 417 Haushalte und in der Gemeinde Wallmoden gut 117 Haushalte, die durch das Programm des Landkreises an das schnelle Internetnetz angeschlossen werden.

Dafür müssen insgesamt neun Kilometer Glasfaserkabel in die Erde, ob damit für alle Haushalte eine adäquate Lösung gefunden werden kann und ob damit alle weißen Flecken in der Samtgemeinde Lutter verschwinden, wird sich laut Strache erst nach Abschluss der Bauarbeiten zeigen. Gut ein Jahr hat die Telekom AG, die das Ganze realisiert, als Zeitschiene ausgegeben. Wenn alles wie vorgesehen passt, sollen die Haushalte dann im zweiten Quartal 2019 – voraussichtlich im Mai – über das schnelle Internet verfügen.

Wieviel Telekom und Landkreis Goslar in den Breitbandausbau in der Samtgemeinde Lutter investieren, kann nicht klar benannt werden. Fakt ist nur, landkreisweit werden rund 1,5 Millionen Euro investiert.

Nicht nur in der Samtgemeinde Lutter, sondern landkreisweit wird das Thema Breitbandausbau angepackt. Insgesamt werden rund 86 Kilometer Glasfaser verlegt, 74 Multifunktionsgehäuse und sechs Glasfaser-Netzverteiler aufgestellt. Von dem Glasfaser-Ausbau profitieren landkreisweit rund 3.700 Haushalte und Unternehmen innerhalb der nächsten zwölf Monate, teilt Landkreissprecher Maximilian Strache dazu im März diesen Jahres mit.

Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Dies gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Die Umsetzung erfordert jedoch hohe Investitionen: Das Verlegen von Glasfaser kostet zwischen 50.000 und 150.000 Euro pro Kilometer.syg