Großalarm in SG Lutter

Feuerschein in vier Kilometer Entfernung zu sehen

Höchste Alarmstufe in der Samtgemeinde Lutter / Feuer an B248 zwischen Nauen und Lutter

Von der Hütte, am Feldweg zwischen Nauen und Lutter gelegen, blieb nichts mehr übrig.

Lutter/Nauen. Die Schilderung, die die Rettungsleitstelle am gestrigen Mittwochmorgen von dem Autofahrer erhielt, klang besorgniserregend. Von der B248 bei Nauen ist ein großer Feuerschein zu sehen. Vermutlich stehen Häuser in Flammen, vielleicht sogar eine Siedlung. In der Samtgemeinde Lutter wurde gegen 7.10 Uhr Samtgemeindealarm gegeben. Hierbei wurden alle sieben Ortsfeuerwehren alarmiert – von Alt Wallmoden über Lutter bis Hahausen. „Es ist die höchste Alarmstufe, die wir haben”, schildert Samtgemeindebrandmeister Hans-Hermann Beltau im Gespräch. Zudem rückte bei dem Stichwort „Feuer Groß” der Einsatzzug der Feuerwehr Langelsheim aus. Gut 90 Brandschützer und ungefähr 16 Fahrzeuge setzten sich an diesem Mittwochmorgen in Bewegung.

Auf Sicht fahren war an diesem Morgen sogar möglich, es war noch stockdunkel. Hans-Hermann Beltau hatte den Feuerschein bereits im vier Kilometer entfernten Hahausen gesehen, von zu Hause fuhr er los. Entwarnung konnte schnell gegeben werden, nicht eine Siedlung sondern einen Hütte am Feldweg zwischen Nauen und Lutter, der zwischen der Bundesstraße 248 und der Neile verläuft, stand voll im Brand. Fünf Minuten nach der Alarmierung traf der Samtgemeinebrandmeister als viertes Fahrzeug vor Ort ein. Die Feuerwehr Langelsheim hielt sich auf dem Parkplatz am Fuchsdenkmal in Alarmbereitschaft, sie konnte relativ schnell wieder abrücken.

„Nicht alle Brandschützer kamen letztendlich zum Einsatz”, sagt Hans-Hermann Beltau im Gespräch mit dem „Beobachter”. Drei der insgesamt sieben Feuerwehren der Samtgemeinde wurden benötigt. Vor allem jene, die einen Wassertank auf ihrem Fahrzeug mitführen – also Bodenstein, Hahausen und Lutter. Zudem wurden die Atemschutzgeräteträger der drei Feuerwehren benötigt, denn am Brandort kam es laut Beltau zu einer starken Rauchentwicklung.

Im Endeffekt wurden insgesamt 8.000 Liter Wasser zum Löschen der Hütte, die bereits beim Eintreffen voll in Flammen stand, eingesetzt. „Wir haben den Brandherd förmlich ersäuft”, schildert Hans-Hermann Beltau. Denn es nützt nichts, wenn womöglich Glutnester zurückbleiben und die Feuerwehren im Laufe des Tages wieder alarmiert werden, weil vorbeifahrende Autofahrer ein Feuer bemerken. Der Einsatz dieser großen Menge Wasser ist in der freien Fläche so einfach möglich, da es ohne weiteres abfließen kann. Zum Vergleich: Ein Wohnhaus würden sie förmlich fluten und für einen erleblichen Wasserschaden sorgen.

Zurück blieb von der Hütte nur noch ein Haufen Asche. Wie Goslars Polizeisprecher Reiner Siemers auf Anfrage des „Beobachter” mitteilt, wurde die Hütte vom Besitzer als Partylaube genutzt. Erkenntnisse, sowohl über Brandursache als auch zur Schadenshöhe, lagen am gestriegen Mittwoch noch nicht vor. Die Ermittlungen der Polizei dauern hierzu weiter an.

Der Feuerwehreinsatz konnte um 9 Uhr beendet werden. Danach begannen die Brandschützer mit den Aufräumarbeiten.syg