3.000 Quadratmeter auf Truppenübungsplatz abgebrannt

Feuerwehren Lutter, Hahausen und Langelsheim im Einsatz / Passantin zum Glück besonders wachsam

Bereits am 30. Juni kam es zu einem Flächenbrand bei Alt Wallmoden. Hier war auch die Feuerwehr Ringelheim im Einsatz.

Ostlutter/Langelsheim/Bad Harzburg. Die Brandschützer in der Samtgemeinde Lutter und in der Region sind dieser Tage in erhöhter Alarmbereitschaft. Aufgrund der ausbleibenden Regenfälle ist die Vegetation immens trocken, nur eine nicht richtig ausgetretene Zigarette reicht, um einen riesigen Flächenbrand auszulösen. Am Sonntagabend wurde die Feuerwehr Lutter auf den Truppenübungsplatz bei Ostlutter gerufen. Der Brandherd befand sich zwischen dem Platz und dem Dolger Brunnen, da es sich um Langelsheimer Gemarkung handelt, hatte Gemeindebrandmeister Hans-Hermann Beltau die Brandschützer aus Langelsheim mit verständigt.

Gut 50 Brandschützer und vier Löschfahrzeuge waren im Einsatz, um den Flächenbrand in den Griff zu bekommen. Als die Brandschützer eintrafen, standen gut 600 Quadratmeter Vegetation in Brand. „Zum Glück war der Wind nur böig und nicht stürmisch, sonst hätte es noch gravierender werden können“, sagt Hans-Hermann Beltau im Gespräch mit dem „Beobachter“.

Insgesamt gut 3.000-Quadratmeter-Vegegation standen am  Ende in Flammen, durch das schnelle Eingreifen der Brandschützer konnte obendrein verhindert werden, dass das angrenzende Waldgebiet in Flammen stand. Laut Beltau kamen vor Ort gut 50-Kubikmeter-Wasser zum Einsatz, viermal mussten jedes der vier Tanklöschfahrzeuge neu mit Wasser betankt werden. Als sehr effektiv erwies sich auch der Einsatz des Hahäuser Unimogs. „Wir können vom Dach aus löschen, zudem kommt das Fahrzeug auch in unwegsames Gelände heran“, beschreibt der Gemeindebrandmeister die Vorzüge des Fahrzeuges. Vor vier oder fünf Jahren wurde das Hahäuser Gefährt letztmalig so eingesetzt.

In Zusammenarbeit mit allen Einsatzkräften wurden sämtlich Glutnester aufgesucht und abgelöscht. Nach zwei Stunden war dieser Einsatz beendet. Beim Verlassen der Einsatzstelle ging eine Fußgängerin auf die Feuerwehr zu. „Könnten Sie die andere Stelle auch noch löschen“, sagte sie zu den Brandschützern. Der Brandherd befand sich ebenfalls auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes. Gut 200-Meter-Luftlinie lagen zwischen beiden Einsatzstellen, die befand sich an der Teerstraße am Dolger Brunnen, verortet Lutters Ortsbrandmeister Maximilian Seifert diese Stelle.

Auf Anforderung des Einsatzleiters aus Langelsheim fuhren die Lutteraner diese Einsatzstelle an. Durch schnelles Eingreifen konnte schlimmeres verhindert werden. Warum es an beiden Stellen gebrannt hat, ist völlig unklar. „Das Gras ist hier staubtrocken, da braucht es nicht viel“, sagte Hans-Hermann Beltau dazu im Gespräch. Froh ist er, dass in beiden Fälle die Feuerwehrleute schnell vor Ort waren. „Beim zweiten Einsatz wäre ein Waldbrand die Folge gewesen, der uns bestimmt eine ganze Woche beschäftigt hätte“, sagt Beltau. Komisch findet er es schon, warum es nur kurze Zeit später an der Teerstraße gebrannt hatte.

Vor allem appelliert der Gemeindebrandmeister an die Bevölkerung weiter Obacht zu geben. Vergangene Woche wurde Rauchentwicklung am ehemaligen Lutteraner Bahnhof gemeldet. Vor Ort fanden die Brandschützer nichts, doch den typischen Brandgeruch nahmen sie schon wahr.

Der Einsatz zwischen Ostlutter und Langelsheim war nicht der einzige im Landkreis Goslar am Sonntag. Gegen 17.30 Uhr wurde der Polizei von der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Goslar mitgeteilt, dass es in Harlingerode, Gut Radau, unter anderem im Zufahrtbereich eines Betonwerks – wie sich später herausstellte – zu kleineren Bränden von dort abgelagertem Altholz sowie Heckenbereichen gekommen war. Eine weitere Brandstelle befand sich darüber hinaus in einem in unmittelbarer Nähe befindlichen Waldstück. Insgesamt 64 Einsatzkräften unter Leitung des Bad Harzburger Stadtbrandmeisters Axel Breustedt waren vor Ort. Personen wurden nicht verletzt, eine Brandstiftung kann die Polizei hier nicht gänzlich ausschließen.syg