Irisches Liebeslied zum Auftakt

Besondere Atmosphäre beim 55. Hahäuser Frauenfrühstück / Referent startet ungewöhnlich in seinen Vortrag

40 Frauen waren wieder beim 55. Ahäuser Frauenfrühstück dabei. Gudrun Langner stellte den Refereten Matthias Lück (Foto rechts oben) vor, der fing eher ungewöhnlich mit seinem Vortrag an. Er griff erst einmal zur Gitarre. Zudem zeigte er den Frauen, wo welcher Ort genau liegt.

Hahausen. Wenn vier Frauen die Tische eindecken und den Kirchengemeinderaum im Triftweg gemütlich gestalten, dann ist es wieder so weit – das Hahäuser Frauenfrühstück lädt ein. Aus Hahausen, der Samtgemeinde Lutter, Seesen, Rhüden und sogar aus St. Andreasberg machen sich die Teilnehmerinnen auf den Weg. 40 waren es wieder. „Mehr wollen wir auch nicht aufnehmen, da es ja auch noch gemütlich bleiben soll“, sagt Mitorganisatorin Gudrun Langner im Gespräch mit dem „Beobachter“. Die 55. Auflage dieser Hahäuser Traditonsveranstaltung fing dann schon recht ungewöhnlich an.

Zu Gast war diesmal der Hannoveraner Matthias Lück. Er referierte am Sonnabend zum Thema „Zauberhaftes Irland“ . Untertitelt ist die Veranstaltung mit „Erzählungen von einer schönen, ursprünglichen Natur und von Menschen mit großer Gelassenheit!“ Bereits vor zwei Jahren, noch bevor er nach Irland ging, kam er schon mit der Hahäuserin Gudrun Langner ins Gespräch. Nach seiner Rückkehr sprach er über Irland beim Gospelchor in Bockenem. Mitorganisatorin Gudrun Langner hörte von einer befreundeten Hahäuserin davon und so lud sie ihn zum Frauenfrühstück ein. Witzig war ja, dass es jener Referent war, den sie schon persönlich kannte.

14 Monate verbrachte Matthias Lück auf der irischen Insel. In einer Herberge der Arche lebte er. In Irland absolvierte er einen Freiwilligendienst in einer Behinderteneinrichtung. In seiner Freizeit und dem Jahresurlaub hat er das Land mit seinen Bewohnern abseits der üblichen Touristenwege kennen und lieben gelernt. Und genau darüber sprach er in Hahausen.

Zahlreiche Bilder hatte der Referent mit im Gepäck, doch er begann seinen Vortrag eher ungewöhnlich. Der Hannoveraner griff zur Gitarre und spielte den ersten Teil eines irischen Liebesliedes. Das kam beim Hahäuser Publikum sehr gut an. Reiseberichte über Irland gibt es viele. Doch der von Matthias Lück war besonders, schließlich konnte er nicht nur über Fauna und Flora sprechen, sondern auch von seinen Begegnungen mit den Menschen. Zwei blieben ihm dabei im Gedächtnis. Zum einen die Einladung zur Silberhochzeit im kleinen familären Rahmen, mit seiner Gitarre war er hier ein gern gesehener Gast. Zum anderen kam er mit einem älteren, behinderten Ehepaar zusammen. Letzteres hatte der Hannoveraner während seines Aufenthaltes öfter besucht.

Wenn er Irland in puncto Natur beschreiben soll, dann wählt Matthias Lück die Worte sehr grün, steinig und felsige Küstenstreifen. 25 Millionen Schafen leben hier zusammen mit 4,8 Millionen Einwohnern. Den Frauen zeigte er das Bild einer Weide, umrahmt mit Steinen. „Raten Sie einmal wie die Tiere auf die Weide kommen“, sagte er in die Runde. Der Hirte hatte ein steinerndes Tor eingebaut, sehr schwer lässt sich das bewegen. Ein Bild von dieser Weide hatte er den Frauen gezeigt.

Zum Abschluss folgte der zweite Teil des bereits zum Beginn angefangenen irischen Liebesliedes. Ein romantischer und würdevoller Ausklang dieses 55. Frühstücks.

Eines hat sich über die Jahre entwickelt, nicht nur die Nachfrage nach den Karten übersteigt das Angebot. „Mittlerweile bekommen wir auch von Referenten Anfragen, ob sie bei uns sprechen können“, freut sich Gudrun Langner. Am Sonnabend, 28. April, laden die Hahäuserinnen wieder zu ihrem beliebten Frauenfrühstück ein. Dann geht es um das Insektensterben und heimische Schmetterlingsarten.syg