Konfirmanden backen 500 Brote für Frieden und Gerechtigkeit

Am Sonntag erfolgt der Verkauf in Lutter / Nicht die erste Aktion dieser Art in der Region

Gemeinsam mit Berufsschullehrer Arndt Willeke und Diakonin Heidi Hein backten die Vorkonfirmanden aus Lutter und Hahausen insgesamt 500 kleine „Kommissbrote”.

Lutter/Bornhausen. Früher wurden mit dem sogenannten „Kommissbrot” die Soldaten im Krieg versorgt. „Heute backen wir es für Frieden und  Gerechtigkeit, das ist doch eine schöne Sache“, unterstreicht Berufsschullehrer Arndt Willeke im Gespräch und knete dabei die Brote. In die Backstube der Berufsbildenden Schulen in Seesen kamen Diakonin Heidi Hein und Vorkonfirmanden aus Hahausen und Lutter, um insgesamt 500 der besagten Brote herzustellen. Damit verfolgen sie ein Ziel.

Dahinter steckt die „Aktion 5.000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt“, der komplette Erlös geht an „Brot für die Welt“. 500 Brote haben sie hergestellt, der Materialeinsatz liegt bei gerade einmal 15 Euro. Das Brot  vereinigt laut Arndt Willeke gleich mehrere Eigenschaften:  Gesund, ökologisch, Klima schützend und nachhaltig. Statt Weißmehl wird das gesunde Roggenvollkornmehl verwendet.

Wie der Berufsschullehrer verrät, hat sie der Hahäuser Bäckermeister Fritz Raffert, zugleich auch Chef der Bäckerinnung Goslar-Salzgitter, unterstützt. Er hat den Konfirmanden etwas Sauerteig gegeben, quasi die Milchsäurebakterien, um Geschmack ins Brot zu kriegen. Er schaute bei der Aktion persönlich vorbei. Den Teig hatte zuvor Arndt Willeke angesetzt.
Bei der Verarbeitung waren die Konfirmanden und Diakonin Heidi Hein gefordert. Alle kamen mächtig ins Schwitzen. Mehrere Schritte waren notwendig: 400 Gramm schwere Teigkugeln zu 36 Zentimeter langen Teigrollen formen, in vier gleich große Brote aufteilen, mit Öl einpinseln und aufs Blech legen.

Die ersten rund 200 Brote haben die Konfirmanden am vergangenen Sonntag beim Hahäuser Kartoffelfest verkauft. Jetzt folgt Teil zwei, am kommenden Sonntag, 7. Oktober, werden sie mit einem Stand beim Lutteraner Erntedankfest vertreten sein. Ab 14 Uhr können die Lutteraner dann das Brot kaufen. Laut Arndt Willeke hält es gut drei Wochen lang frisch.

Für die Lutteraner Konfirmanden war es die erste Brotbackaktion, doch in der Region gab es das schon einmal.

Bornhausens Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche erinnert sich auf Anfrage des „Beobachter“ zurück. Ende November 2014 versammelten sich 14 Konfirmanden morgens um 6.20 Uhr in der Backstube von  Carsten Brieske in Münchehof. „Am Nachmittag hatten wir dann 116 Brote, die in mehrstündiger Arbeit von den Jugendlichen geschaffen wurden, auf dem Bornhäuser Adventsmarkt verkauft“, so die Pfarrerin. Das zweite Wochenende in Folge sind nun die Lutteraner aktiv. Eine tolle Aktion.syg