Lutteraner schieben keine ruhige Kugel

Kegelclub „Harzer Roller“ existiert seit 1951 / Einem Wettstreit fiebern sie entgegen

Diese 13 Männer des Lutteraner Kegelclubs „Harzer Roller“ treffen sich jeden Dienstag zum gemeinsamen Abend. Am 26. Februar wird der Clubmeister ausgespielt.

Lutter. Der Termin ist gesetzt. Jeden Dienstag machen sich 13 Kegelbrüder auf den Weg in den Blickpunkt. Zehn kommen aus dem Flecken, zwei aus Ostlutter und einer aus Nauen. Der Jüngste ist 51 Jahre alt, der Älteste 82 Jahre. Sie alle bilden den Lutteraner Kegelclub „Harzer Roller“. Seit 1951 gibt es den Verein, eine ruhige Kugel schieben sie nicht. Im Gegenteil.

Zwei Mitglieder können sogar auf ein Jubiläum zurückblicken, denn seit 50 Jahren kegeln Fritz Wolter und Hans-Jürgen Jahns bei den „Harzer Roller“. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Jede Woche wird der Beste der 13 Kegelbrüder ausgespielt. Er bekommt als Anerkennung einen kleinen wenige Zentimeter großen Kegel. Wie der Verantwortliche Hans-Jürgen Jahns im Gespräch verriet, muss der Gewinner diesen Kegel immer dabei haben. Wenn der Kegelbruder aufgefordert wird, ihn herzuzeigen und er ihn nicht hat, muss er eine Runde ausgeben.

Im der Samtgemeinde Lutter war Kegeln einmal ganz groß. Hans-Jürgen Jahns erinnert sich an eine Blütezeit zurück, in der es insgesamt 34 Kegelklubs in der Samtgemeinde gab. Einer war beispielsweise „Die schwarze Hand“. Damals wurde sogar ein Samtgemeindepokal ausgespielt. Solch einen gibt es nur noch bei den Schützen. Es war im Jahr 1951 als zehn Männer den Kegelclub „Harzer Roller“ gründeten. Von den Gründungsmitgliedern lebt keiner mehr, ihr Andenken wird mit jedem Kegelabend bewahrt. Viele Veranstaltungen gibt es, darunter die Vatertagswanderung, das  Mettwurstkegeln und gemeinsame Fahrten.

Ein Kegelwettstreit ist aus der Clubchronik nicht mehr wegzudenken. Einmal im Jahr messen sich die Lutteraner mit den Rhüdenern. Genauer treffen dann die „Harzer Roller“ auf „Die tollen Burschen“ aus Rhüden. Seit 28 Jahren gibt es diesen Wettstreit. Immer am Buß- und Bettag. Im vergangenen Jahr reisten die Lutteraner nach Rhüden. „Die Bahn liegt uns nicht, wir haben haushoch verloren“, sagt Hans-Jürgen Jahns. Gewertet werden pro Team die besten sechs Kegler. Es geht immer hin und her. Revanche wollen die Lutteraner am 20. November diesen Jahres nehmen. Bis dahin werden noch zahlreiche Kugeln die Bahn im Blickpunkt herunterrollen. Am 26. Februar ist Clubmeisterschaft. Leider kann aus Kapazitätsgründen niemand mehr im Club aufgenommen werden.syg