Mehr Platz und neues Fahrzeug für Stützpunktfeuerwehr Lutter

Kostenintensiv, aber nötig: Mitglieder des Feuerschutzausschusses mit klaren Empfehlungen

Das vor 50 Jahren erbaute Feuerwehrgerätehaus in Lutter genügt nicht mehr den Anforderungen einer modernen Feuerwehr. Eine Renovierung und ein Anbau sollen Abhilfe schaffen.

Lutter. Um Personalien und geplante kostenintensive Maßnahmen beziehungsweise Anschaffungen ging es für die Mitglieder des Feuerschutzausschusses in ihrer jüngsten Sitzung am Montagabend. Im Mittelpunkt stand dabei zunächst einmal die Besetzung von Funktionsträgerposten. So sprachen sich die Politiker jeweils einstimmig dafür aus, dem Samtgemeinderat zu empfehlen, Maximilian Seifert zum Ortsbrandmeister von Lutter am Barenberge sowie Markus Latermann zum stellvertretenden Ortsbrandmeister in Ostlutter zu ernennen. Außerdem soll nach dem Willen des Ausschusses Lars Alder Ortsbrandmeister in Alt Wallmoden werden und damit Nachfolger seines kürzlich verstorbenen Vaters werden. Den dann vakanten Stellvertreterposten soll Reiner Wolf einnehmen.

Nicht zum ersten Mal auf der Tagesordnung stand mit Blick auf das Domizil der Ortsfeuerwehr Lutter die dortige Platzproblematik. 1968 gebaut und direkt neben dem Rathaus gelegen, ist es für die Bedürfnisse einer Feuerwehr von heute, einer Stützpunktfeuerwehr zumal, viel zu klein. „Ein eigens gebildeter Arbeitskreis hat sich damit seit Juni dieses Jahres im Rahmen von drei Zusammenkünften eingehend beschäftigt“, erklärt Samtgemeindebürgermeister Bodo Mahns, der zusammen mit Lutters Ortsbrandmeister Maximilian Seifert, der Sachbearbeiterin für Feuerwehrangelegenheit bei der SG-Verwaltung, Linda Gereke, Gemeindebrandmeister Hans-Hermann Beltau und den Vertretern der Fraktionen in dem Arbeitskreis sitzt. Dass hier dringender Handlungsbedarf gegeben ist, war und ist allen Beteiligten klar. Anvisiert wird nun, das bestehende Gebäude zu renovieren und es um einen neuen Anbau mit Garage und Umkleideräumen zu erweitern. „Dafür sind 450.000 Euro in den Haushalt einzustellen“, so der Verwaltungschef weiter.

Doch das ist nur einer der großen „Batzen“, denn die Ortsfeuerwehr Lutter verfügt mit ihrem LF 8 über ein Fahrzeug, dass die besten Jahre schon lange hinter sich hat. Ein Vierteljahrhundert hat es mittlerweile auf dem Buckel und teilt damit das Schicksal vieler Feuerwehrfahrzeuge: relativ wenig Kilometer gefahren, aber altersbedingt eben abgängig. Mit anderen Worten: Eine Ersatzbeschaffung muss her. Auch auf Grundlage von Gesprächen im erwähnten Arbeitskreis empfiehlt der Feuerschutzausschuss die Anschaffung eines LF 10 als neues Fahrzeug. Mit stolzen 300.000 Euro würde es zu Buche schlagen, ist dann aber auch mit Allradantrieb ausgestattet. „Das ist schon wichtig vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die wir in jüngster Zeit mit Hochwasser und Flächenbränden gemacht haben“, sagte Bodo Mahns. Außerdem empfiehlt der Fachausschuss die Anschaffung eines so genannten „Beavers“, zu Deutsch Biber. Das ist ein aus Dämmen und Schläuchen bestehendes mobiles Hochwasserschutzsystem, das man sich bereits genau angeschaut hat. Kostenpunkt hier: 120.000 Euro.kno