Mit dem Schuljahresbeginn ändert sich an der Kurt-Klay-Schule einiges

Erst- und Zweitklässler werden künftig gemeinsam unterrichtet / Schulhundklasse neu aufgeteilt / Noch eine Neuerung gibt es

Lutters Schulhund Chompy freut sich auf den Start des neuen Schuljahres. Im Eingangsbereich der Kurt-Klay-Schule suchte er nach einem schattigen Plätzchen. Auch für ihn wird einiges neu, denn durch das neue Konzept werden die Schüler der Schulhundklasse neu aufgeteilt.

Lutter. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die sechs Wochen Sommerferien sind nun beendet, am heutigen Donnerstag starten die Zweit-, Dritt- und Viertklässler in Lutter ins neue Schuljahr. An der Kurt-Klay-Schule wird es einiges Neues geben. Der entscheidendste Einschnitt wird die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe sein. Für alle eine spannende Sache.

Schulleiterin Katharina Kurzawa und ihr Kollegium haben diese Neuerung schon lange vorbereitet. Durch die Änderung des Schulgesetzes, wonach die Eltern jetzt selbst entscheiden können, ob ihr Kind noch ein Jahr im Kindergarten bleibt oder schon eingeschult wird, wurde die Planung ein klein wenig über den Haufen geworfen. Ursprünglich wurde mit vier jahrgangsgemischten Klassen geplant. Doch die Anmeldungen der Erstklässler reichte nicht aus, um vier Klassen voll zu bekommen.

So wurde umgeplant. Katharina Kurzawa wird nun keine dieser Klassen mit übernehmen, sondern der Herausforderung stellen sich die drei Lehrer Julia Wagner-Konerding mit Schulhund Chompy, Jens Herbeck und Alexander Rath. 18 Erstklässler werden am kommenden Sonnabend, 11. August, eingeschult. Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst in der St.-Georg-Kirche, im Anschluss geht es gemeinsam in die Schule, die Feier wird in der Aula veranstaltet, auch das ist neu. Fast alles wie gehabt, doch ab Montag beginnt das neue Konzept.

Fakt ist, die Erstklässler bleiben nicht zusammen, sondern werden auf die drei jahrgangsgemischten Klassen verteilt. 18 bis 19 Kinder sind die Klassen jeweils stark. „Wir haben auch die Schulhundklasse aufgeteilt, das wurde den Eltern aber bereits im vergangenen Schuljahr vor der Einschulung mitgeteilt”, sagt Julia Wagner-Konerding im Gespräch. Zugleich nennt sie einen positiven Nebeneffekt des Ganzen, so hat sie in jeder der drei Klassen schon Schüler sitzen, die den Umgang mit Schulhund Chompy kennen. „Das hilft ungemein im Schulalltag”,sagt sie. Eine spannende Herausforderung für Schüler und natürlich auch die Lehrer.

Das neue Konzept sieht folgendes vor: Die Klassenstufen 1 und 2 werden als pädagogische Einheiten geführt. Dabei entstehen gemischte Lerngruppen mit „Abenteurern“ (1. Klasse) und „Entdeckern“ (2. Klasse), die wie bereits erwähnt in den drei Klassen gemeinsam lernen. „Der Leistungsdruck wird deutlich reduziert, da alle Kinder die Möglichkeit haben, in ihrem Tempo die Inhalte des 1. und 2. Schuljahres zu erarbeiten“, erklärt Katharina Kurzawa.

Heißt in der Praxis, dass Schnellstarter die Eingangsstufe bereits nach einem Jahr abschließen könnten. Sitzenbleiben wird es, wie man es bisher kennt, nicht mehr geben, maximal drei Jahre können die Kinder in dieser Eingangsstufe bleiben. „Derzeit haben die Kinder nach zwei Jahren die ersten beiden Klassen absolviert, das wird auch künftig die Regel sein”, versichert die Schulleiterin. Seit 2012 arbeitet das Kollegium an der  Entwicklung von individualisierten Arbeitsplänen für jedes Kind, diese sind das Herzstück der jahrgangsübergreifenden Eingangsstufe.

Wenn die Lutteraner Grundschüler am heutigen Donnerstag ihren Ranzen packen, sollten sie an eine Sache denken, denn ab sofort gilt die Hausschuhpflicht das ganze Jahr über. „Bitte achten Sie auf einen guten Sitz der Schuhe und rutschfeste Sohlen, damit es keine Unfälle gibt”, gibt das Kollegium im Vorfeld noch mit auf den Weg. Bereits am 18. Juni hatte die Gesamtkonferenz des Schulvorstandes für diese Neuerung votiert. Grund für die Entscheidung ist die neue Schaukel samt Sand im Außengelände, durch ihre Straßenschuhe gelangt viel Sand ins Schulgebäude.

„Um die Arbeit unserer Reinigungsdamen nicht unnötig zu erschweren und um unsere Schule trotzdem sauber und ordentlich zu halten, hatte sich die Konferenz für die Änderung entscheiden”, sagt Katharina Kurzawa.syg