Lutter/Ostlutter. Angesichts des nass-kalten Wetters der letzten Tage ist ein Busunterstand keine schlechte Sache. Doch auch in der Samtgemeinde Lutter gibt es Haltestellen, wo so ein Wartehäuschen fehlt. Zudem sind sie nicht überall behindertengerecht. Das wird sich weiter ändern.

Am Montag waren Mitarbeiter der Bauschlosserei und Metallbaufirma Göschl in Ostlutter am „Dorfkrug“ im Einsatz. Mitgebracht hatten sie einen neuen metallenen, dunkelblauen Unterstand samt gleichfarbiger Sitzbank. Seit Mitte Oktober laufen die Bauarbeiten in Ostlutter. An den Bushaltestelle „Bergstraße“ und am „Dorfkrug“ werden behindertengerechte, moderne Bussteige entstehen.

Wie sie im vergangenen Jahr schon an fünf Stellen in Lutter, darunter in der Bahnhofstraße an der Kurt- Klay-Schule, gebaut wurden. Mit dem Aufstellen des Wartehäuschens ist es in Ostlutter allein nicht getan. Dringender Handlungsbedarf gab es an der Haltestelle „Bergstraße“. Das dortige Wartehäuschen war in einem desolaten Zustand. Teile des Daches waren abgebrochen, zudem bröckelte der Putz. Der Unterstand ist mittlerweile Geschichte, er wurde im Zuge der Bauarbeiten abgerissen.

Das Häuschen stand bisher auf einem Privatgrundstück. Im Zuge der Bauarbeiten wurde die Haltestelle auf mit einem sogenannten Kasseler Bord ausgestattet, um den Fahrgästen ein barrierefreien Einsteigen zu ermöglichen. Nicht nur in Ostlutter spielt das Thema moderne Bushaltestellen eine Rolle. Auch an der Frankfurter Straße in Lutter werden neue Unterstände aufgestellt.

Insgesamt investiert die Samtgemeinde Lutter in diesem Jahr insgesamt 130.000 Euro in die vier Bushaltestellen. Davon gibt es 68.000 Euro als Zuschuss vom Land Niedersachsen aus dem Förderprogramm für den öffentlichen Personennahverkehr. Der Förderbescheid, dass sie mit dem Geld definitiv planen können, liegt der Verwaltung seit dem 1. Februar schriftlich vor, heißt es dazu im Haushalt der Samtgemeinde für 2017 und 2018.

Fakt ist, in der Samtgemeinde Lutter wird die Erneuerung der Bushaltestellen Schritt für Schritt angepackt. Für 2018 stehen die beiden Haltestellen „Teichstraße“ und „Hinter den Gärten“ in Alt Wallmoden sowie die Haltestelle „Oberdorf“ in Hahausen auf der Prioritätenliste ganz weit oben.

Perspektivisch sollen alle Bushaltestelle in der Samtgemeinde umgerüstet werden. Dass die Verwaltung aber auch in dem Bereich handeln muss, hängt mit einer gesetzlichen Vorgabe im Personenbeförderungsgesetz zusammen. Hier wurde festgeschrieben, dass bis zum 1. Januar 2022 die Nutzung von Bus und Bahn für alle barrierefrei zu erreichen sein muss. Aufgrund dessen werden die Haltestellen unter diesem Gesichtspunkt saniert.

Dass die Samtgemeinde Lutter am Barenberg hier auf einem gutem Weg ist, hatte ihnen vor Kurzem der Kreisbehindertenbeauftragte des Landkreises Goslar, Ulrich Heinemann, bescheinigt. Wie der „Beobachter“ berichtete, lobte er die Kommune für ihr Engagement beim barrierefreien Ausbau.syg