Neues Führungsduo beim Harzklub Neuekrug-Hahausen
Klaus-Dieter Schumann weiter 1. Vorsitzender / Eine Sache triebt ihn aber um

Hahausen. Gesucht wird ein ungefähr 30-jähriger Mann, oder eine Frau im gleichen Alter, mit einer ganzen Menge Ideen und einem symbolischen Wanderrucksack, um viel tragen zu können. So die Idealvorstellung für einen perfekten Vorsitzenden des Harzklub-Zweigvereins Neuekrug-Hahausen mit aktuell 298 Mitgliedern. Doch die Realität sieht anders aus. Vom Wanderer fehlt jede Spur, so musste sich Klaus-Dieter Schumann, der bisherige 1. Vorsitzende, notgedrungen bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonnabend einer Wiederwahl stellen. Eines ist auch klar, seinem Harzklub lässt er nicht im Stich. Aber eine Dauerlösung ist es auch nicht.
Ihm ist bisher die Suche nach einem passenden Nachfolger nicht geglückt, auch die Frage in die Runde, ob vielleicht jemand möchte, führte wie vielerorts zu einer Reaktion, nämlich bedächtiges Schweigen. „Ich kann das ja noch zehn Jahre machen, nur irgendwann kann selbst ich nicht mehr”, merkte Klaus-Dieter Schumann dazu an. Schließlich ist eine Wiederwahl für die Mitglieder immer einfach. Für vier Jahre wurde er jetzt erst einmal im Amt bestätigt. Vier Enthaltungen gab es, darunter Schumanns Ehefrau. Eines ist sicher, die kommenden vier Jahre wird er sein Bemühen, einen Nachfolger zu finden, weiter intensivieren.
Birgit Beissert ist die neue 2. Vorsitzende
Auch die weitere Suche nach dem 2. Vorsitzenden gestaltet sich nicht gerade einfach, denn Hans-Joachim Bock steht definitiv nicht mehr zur Verfügung, das teilte er Schumann im Vorfeld mit. Aus der Versammlung hatte sich dann eine Lösung ergeben, Birgit Beissert wurde aus der Runde für den Posten vorgeschlagen. „Ich fühle mich etwas überfahren, aber ich werde es machen”, sagte die Hahäuserin. Vielleicht auch Klaus-Dieter Schumann zu Liebe, denn auf seine Aussage mit seiner Gesundheit entgegnete sie in Richtung des 1. Vorsitzenden nach ihrer Wahl: „Ich bin Krankenschwester und ich werde dich pflegen mein Lieber, damit du noch lange durchhältst”. Die Arbeit im Harzklub ist Birgit Beissert nicht fremd, denn sie gehörte vor Jahren bereits dem erweiterten Vorstand an.
Fakt ist, der Hahäuser Harzklub ist agil. Das wird mit dem Blick auf die in den einzelnen Berichten genannten Zahlen mehr als deutlich. 18 Arbeitseinsätze wurde im vergangenen Jahr absolviert. 19 verschiedene Personen engagierten sich rund 157 Stunden. Dabei kümmerten sie sich unter anderem um das Mähen des Rasens am Parkplatz, an der Hütte und der Köte. Schilder wurden kontrolliert, erneuert und angebracht, sowie Bänke gebaut, gestrichen und aufgestelt. Zudem wurde das Dach des Stromaggregats erneuert.
719 Gäste in der Harzklubhütte begrüßt
Das Hüttenteam hatte das Harzklubdomizil am Eisensteinsweg an 27 Tagen im vergangenen Jahr geöffnet. Insgesamt konnten sie 719 Gäste begrüßen. Sieben Mal wurde die Hütte vermietet. Ein Highlight war der Doppelgeburtstag 145 Jahre Gesangverein und 45 Jahre Harzklub Heimatgruppe. „Ein unvergesslicher Tag”, sagte Heimatgruppeleiterin Anita Seewaldt. Der Pflege des Harzer Brauchtums hat sich die Gruppe verschrieben, wie sehr sie dies leben und sich dafür engagieren, wurden beim Jubiläum mehr als deutlich. Als Neuheit nahmen sie die Gäste mit auf eine musikalische Deutschlandreise von Nord nach Süd. 35 Übungsabende, vier Auftritte und neun Ständchen absolvierten die Mitglieder der Harzheimatgruppe. „So viele Aktivitäten wie vor zehn Jahren sind aufgrund unserer Altersstruktur nicht mehr möglich”, so die Leiterin.
Ohne das ehrenamtliche Engagement würde der Harzklub nicht solch eine Strahlkraft über die Ortsgrenze hinaus haben, aufgrund dessen konnten der 1. Vorsitzende das Ehrenzeichen des Harzklubs in Gold, Silber und Bronze verleihen. Das in Gold erhielten Heimatgruppenleiterin Anita Seewaldt und Barbara Klauenberg, die Leiterin der Nordic-Walking-Gruppe. Mit Silber wurden Achim Ende, Eckhard Ibendahl und Markus Mannel geehrt. Über Bronze können sich Rainer Hoffmeister sowie Karin und Hans-Jürgen Metze freuen.syg