Problemstelle wird erst 2019 angepackt

Die B248 auf Höhe der Hahäuser Biogasananlage wird immer wieder überspült

Kommt es zu einem Starkregenereignis wie hier im Juli 2017 wird die B248 auf Höhe der Biogasanlage Hahausen immer geflutet. Ein Problem, das die Hahäuser endlich gelöst haben wollen.

Hahausen. Diese Sache bringt nicht nur Hahausens Bürgermeister Eckhard Ohlendorf auf die sprichwörtliche Palme, die Rede ist von der B248 auf Höhe der Hahäuser Biogasanlage. Immer wenn es stark regnet, brauchen Hahausens Brandschützer nur warten, bis ihr Pieper geht und sie zum Einsatz gerufen werden, denn die Straße wird bei solchen Regenereignissen überflutet. So erneut Anfang Januar diesen Jahres. 40 Zentimeter stand das Wasser wieder auf der B248, ein Autofahrer versuchte, die überflutete Strecke zu passieren, dabei geriet er in den Graben und steckte fest, die Feuerwehr zog ihn heraus, der „Beobachter” berichtete. Besonders die Hahäuser hoffen, dass das Problem an dieser Stelle dauerhaft gelöst wird.

„Dafür werde ich mich stark machen, es kann nicht sein, dass unsere Feuerwehrleute hier immer wieder aushelfen müssen”, sagte Bürgermeister Eckhard Ohlendorf bei der Jahreshauptversammlung der Hahäuser Feuerwehr. Noch mehr regt ihn auf, dass er von einem Behördenvertreter zu hören bekam, dass die Feuerwehr dafür ja da ist.

Da es sich bei der B248 um eine Bundesstraße handelt, sind dafür weder der Landkreis Goslar noch die Samtgemeinde Lutter zuständig, sondern der Goslarer Geschäftsbereich der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Wie dessen Leiter Günter Hartkens auf Anfrage des „Beobachter” mitteilt, ist das Problem bekannt und an einer Lösung wird gearbeitet. Laut Günter Hartkens liegen der Behörde mittlerweile Angebote von Ingenieur-Büros für die Planungsphase vor, die demnächst beauftragt werden. Bis hier die ersten Bauarbeiter anrücken werden, werden Hahausens Brandschützer noch eine ganze Weile gefordert sein. „Die sich nun anschließende Planungs- und Genehmigungsphase wird das ganze Jahr 2018 in Anspruch nehmen”, sagt Günter Hartkens. Im Zusammenhang mit einem möglichen Baubeginn spricht der Leiter hier vom Jahr 2019, heißt, die Hahäuser müssen sich noch ein Jahr lang gedulden. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 200.000 Euro und werden vom Bund finanziert.

Bereits im Jahr 2011 wurde laut dem Leiter des Goslarer Geschäftsbereiches der einsturzgefährdete Durchlass instandgesetzt. Denn die B248 ist eine wichtige Umleitungsstrecke, damals mit Blick auf den Ausbau der A7. Die Neile fließt an dieser Stelle unter der Bundesstraße 248 hindurch. Bei der Stabilisierungsmaßnahme vor sieben Jahren wurde im Durchlass ein Rohr installiert. Negativer Nebeneffekt, der Durchlass kann nun weniger Wasser fassen, das sich infolge dessen nun einen anderen Weg, meist über die Straße, sucht. Obendrein können sich seitdem Gegenstände dort besser verfangen, beschrieb vor Kurzem Samtgemeindebrandmeister Hans-Hermann Beltau. Das führt wiederum zu den bereits beschriebenen Feuerwehreinsätzen samt Sperrung der Bundesstraße, dann durch die Straßenmeisterei Seesen.

Fest steht aber auch, in den vergangenen Jahren haben die Hochwasserereignisse in der Region rund um Hahausen deutlich zugenommen, sodass die Bundesstraße im Bereich des Durchlasses ein- bis zweimal pro Jahr kurzzeitig überschwemmt wurde. „Es zeigt, dass der vorhandene Durchlassquerschnitt offenbar nicht mehr ausreichend ist”, sagt Günter Hartkens.

Eine Baustelle an dieser Stelle zu errichten, das müssen sich die Verantwortlichen genau überlegen. „Aufgrund der Bedeutung der B248 als Umleitungsstrecke für den Autobahnausbau, der geringen Häufigkeit der Überschwemmungen sowie anderer prioritärer Planungs- und Baumaßnahmen im Geschäftsbereich Goslar wurde diese Maßnahme zunächst zurück- gestellt”, teilt Günter Hartkens dazu mit.?Im Blick hat er aktuell vor allem die Großbaustelle an der B82. Zwischen der Überfahrt zur B248 und der Abfahrt nach Langelsheim wird die Bundesstraße so umgebaut, dass hier künftig eine Zwei-plus-eins-Verkehrsführung gilt. Darüber hinaus wird im Bereich der Abfahrt nach Lutter (L496) eine Brücke über die B82 errichtet, um künftig den Verkehr von der Land- auf die Bundesstraße zu lotsen. Bis Juni 2019 wird hier noch gearbeitet.syg