Unbekannte verrichten ihr großes Geschäft auf Lutteraner Friedhof

Pfarrerin Johanna Bernstengel wendet sich mit einem Appell an die Öffentlichkeit

Taschentücher werden als Toilettenpapierersatz benutzt.

Lutter. Hundekot sorgt auch in der Samtgemeinde Lutter hin und wieder für Ärger, doch was seit einiger Zeit auf dem Lutteraner Friedhof passiert, setzte dem Ganzen die sprichwörtliche Krone auf, denn Unbekannte benutzen ein Gebüsch als Toilette, sie erledigen hier sogar ihr großes Geschäft. Auch „Beobachter“-Mitarbeiter Klaus-Peter Süpke ist beim Foto knipsen auf dem Friedhofsareal auf einige Hinterlassenschaften gestoßen. Auch benutztes Papier war darunter, schildert er.

Offenbar benutzen die Unbekannte die Taschentücher dann als Toilettenpapier. Pietätlos und unfassbar ist solch ein Verhalten. Die Friedhofsverantwortlichen um Pfarrerin Johanna Bernstengel sind entsetzt. Mitte Juli wurde ihr erstmals davon berichtet. Aufgrund dessen appelliert die Kirchenfrau im „Neileboten”, dem kirchlichen Mitteilungsblatt des Pfarrverbandes St. Trinitatis Neiletal, darin heißt es:

„Wir appellieren an die Vernunft und den letzten Funken Feingefühl der Menschen, die bisher dort ihr Unwesen getrieben haben: Lassen Sie das einfach!“.  Mit ihren weiteren Worten versucht sie, die Verursacher zum Nachdenken zu bewegen: „Stellen Sie sich vor, Sie kämen zum Grab Ihrer Eltern oder Geschwister und sähen, wie Toilettenpapierreste darüber wehen. Das wäre kein ehrenwertes Andenken an ihre Familie und würde Ihre Gefühle verletzen.“

Hier beschreibt sie jene Empfindungen, die all jene haben, die ihre Gräber in unmittelbarer Nähe haben. Schon oft mussten sie jene Papiertaschentücher sehen. Erleichtern tun sich diejenige in einem Gebüsch, das am Friedhofsrand in Richtung Ortsmitte zu finden ist. Ob es sich bei den Unbekannten um ein Täter oder um mehrere Personen handelt, ist nicht bekannt.

Sollte das Ganze auf dem Lutteraner Friedhof nicht eingedämmt werden, sehen sich Pfarrerin und die Kirchengemeinde zu weiteren Schritten veranlasst. „Die Installation einer Kamera halten wir uns als letzte Option offen, hoffen aber, dass wir nicht zu dieser drastischen Maßnahme greifen müssen“, kündigt die Pfarrerin bereits an.syg