Von neuen Personalien über „Abwasser solidar” bis zum Fusionsvertrag mit Langelsheim

Mit dem Jahreswechsel greifen in der Samtgemeinde die ersten Veränderungen, weitere gibt es / Der „Beobachter” nennt sechs

In der Samtgemeinde Lutter gibt ab sofort der Flächenansatz bei der Berechnung des Niederschlagswassers. Im Jahr müssen pro Quadratmeter einleitende Fläche 0,20 Euro bezahlt werden.

Lutter. Das Jahr 2019 ist noch nicht einmal eine Woche alt, trotzdem greifen bereits die ersten Veränderungen: Bei der Abrechnung des Niederschlagswassers greift eine neue Berechnung. Ab sofort hat die Samtgemeinde einen ehrenamtlichen Archivar. Nicht die beiden einzigen personellen Neuerungen.  Der „Beobachter” nennt sechs Veränderungen in der Samtgemeinde Lutter: 

Neuer Polizist für das Neiletal zuständig

Auf der Polizeistation in Lutter, zu finden in der Straße Am Kirchhof 5, gab es einen Wachwechsel: Wilfried Faber hat sich in den Ruhestand verabschiedet, sein Nachfolger ist  der 58-jährige Jürgen Aßmann, der ab sofort für die Samtgemeine zuständig ist.

Samtgemeinde Lutter hat ehrenamtlichen Archivar

Mit dem Start des neuen Jahres gibt es in der Samtgemeinde Lutter einen neuen Posten. Genauer den des ehrenamtlichen Gemeindearchivars, der sich um das Archiv und damit das Gedächtnis der Samtgemeinde kümmert. Bekanntlich lagern die Unterlagen in der Kurt-Klay-Schule. In der Dezembersitzung hatte der Samtgemeinderat den Beschluss geschafft, die Aufgabe übernimmt der Lutteraner Horst Züchner.  Monatlich erhält er eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 35 Euro.

Gemeindebrandmeister bis Ostern im Amt

Einen Wechsel wird es auch an der Spitze der Feuerwehren der Samtgemeinde Lutter geben: Denn Gemeindebrandmeister Hans-Hermann Beltau hat seinen Abschied aus Altersgründen angekündigt. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lutter im Dezember des vergangenen Jahres gab er einen Zeitplan bekannt, bis Ostern – also April – wird er noch im Amt sein. Somit werden sich die Einwohner der Samtgemeinde an einen neuen Mann oder an eine Frau gewöhnen. In puncto Personalie ist noch nichts an die Öffentlichkeit gelangt.

Neue Berechnung beim Niederschlagswasser

Wie Sandra Ramdohr, Pressesprecherin des  Wasserverbandes Peine auf Anfrage des „Beobachter” mitteilt, liegen der Veränderung zur Abrechnung des Niederschlagswassers mehrere Gerichtsurteile zu Grunde. Statt eines pauschalen Ansatzes gibt es jetzt eine  flächenbasierten Abrechnung, die Daten wurden bei den Hausbesitzern im Sommer 2018 abgefragt. „In den Urteilen wird der Flächenansatz, die Abrechnung erfolgt pro Quadratmeter einleitende Fläche,  als den Nutzungsrealitäten am genauesten abbildenden Ansatz favorisiert”, so die Pressesprecherin. Dieses Modell wird nunmehr in allen Abwassermitgliedsgemeinden des Wasserverbands Peine  realisiert. Die beiden letzten Kommunen, in denen zum Jahresbeginn die Umstellung erfolgte, sind neben der Samtgemeinde Lutter auch die  Samtgemeinde Baddeckenstedt. Im Jahr müssen für das Niederschlagswasser pro Quadratmeter einleitende Fläche 0,20 Euro bezahlt werden.

„Abwasser solidar” soll in diesem Jahr kommen

Der Samtgemeinderat hat sich für eine Realiserung von  „Abwasser solidar“ im Wasserverband Peine ausgesprochen Damit wird das Erfolgsmodell des Trinkwassers, wo es dieses seit vielen Jahren gibt, auch aufs Abwasser ausgeweitet. Zehn Kommunen wollen mitmachen, ein Vertrag soll im ersten Halbjahr 2019 unterschrieben werden. „Abwasser solidar” ist so angelegt, dass ab 2023 dann alle Einwohner der zehn Kommunen den selben Preis für das Abwasser zahlen. Gerechnet wird hier mit dem sogenannten Arbeitspreis in Höhe von vier Euro pro Kubikmeter und einem Grundentgelt von 120 Euro je Anschluss pro Jahr. Diese Summen sind quasi der Endpreis, weiter erhöht wird nicht. „Bis dahin würde  jährlich eine moderate Erhöhung in den einzelnen Kommunen erfolgen, bis am Ende alle diese Entgelte erreicht haben“, teilt Wasserverbandssprecherin Sandra Ramdohr auf Anfrage des „Beobachter“ mit.

Seit 1. Januar gelten für die Samtgemeinde Lutter beim Abwasser ein Arbeitspreis je Kubikmeter in Höhe von  3,30 Euro (stabil geblieben) und ein Grundentgelt für Schmutzwasser je Anschluss/Jahr von  96 Euro . Dazu kommt noch das Niederschlagswasser.

Auch der Preis für das Trinkwasser ist stabil geblieben: Der Arbeitspreis je Kubikmeter liegt beim 1,48 Euro (inklusive 7 Prozent Mehrwertsteuer also 1,58 Euro). Das Grundentgelt je Anschluss und  Jahr beträgt 96 Euro, dazu kommt noch die  7 Prozent Mehrwertsteuer also zusammen 102,72 Euro. 

Fusionsverhandlungen nehmen richtig Fahrt auf

Bekanntlich wollen die Samtgemeinde Lutter und die Stadt Langelsheim eine Einheit werden. Die Sondierungsgespräche sind beendet, jetzt geht es um die konkrete Ausgestaltung eines Fusionsvertrages, nachdem sich Samtgemeinderat und der Rat der Stadt Langelsheim mehrheitlich für die Aufnahme von Fusionsverhandlungen ausgesprochen haben. Wann das erste Gespräch stattfinden wird, ist noch offen. Samtgemeindebürgermeister Bodo Mahns gab in seinen Grußworten zum Jahreswechsel ein Zeitfenster bekannt:  „Ziel ist es, einen Fusionsvertrag im Laufe des Jahres vorzulegen”. Kommt es zu einer Fusion, würde die Samtgemeinde Lutter ihre Selbstständigkeit aufgeben.syg