Zusammenschluss ist jetzt die große Herausforderung

Kirchenvorstand in Nauen offiziell eingeführt / Pfarrverband Neiletal steht vor einer Veränderung

Pfarrerin Johanna Bernstengel begrüßte die Kirchenvorstandsmitglieder (von links): Rüdiger Grund, Silke Fricke, Gerhard Schmidt und Renate Geldmacher-Ternedde.

Nauen/Hahausen/Lutter. Im Pfarrverband Neiletal sind jetzt alle neuen Kirchenvorstandsmitglieder eingeführt. Diejenigen, die sich im Gremium engagiert hatten und nicht mehr zur Wahl standen, wurden feierlich verabschiedet. Doch mit Blick auf die Kirchengemeinden gibt es eine Besonderheit, denn in Nauen ist der alte zugleich auch der neue Kirchenvorstand. 

In der Kirchengemeinde St. Johannes Nauen sind insgesamt vier Kirchenvorstände aktiv – drei gewählte Mitglieder und ein berufenes. Im März wählten die Mitglieder Rüdiger Grund, Silke Fricke und Gerhard Schmidt, berufen wurde Renate Geldmacher-Ternedde. Die Wahlbeteiligung lang bei 44,2 Prozent. Der 1. Vorsitzende des Kirchenvorstandes bleibt Rüdiger Grund. Von Pfarrerin Johanna Bernstengel wurden die vier in ihr Amt berufen. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Diakonin Heidi Hein, für die musikalische Umrahmung sorgte Organistin Ursula Stark.

Im Gespräch mit dem „Beobachter“ blickt Rüdiger Grund auf die vorherige Amtszeit zurück. Eine wichtige Sache hatte er im Herbst 2017 angepackt, nämlich die Sache mit der Uhr der St.-Johannes-Kapelle. Bis zum vergangenen Jahr musste das Uhrwerk einmal pro Woche aufgezogen werden. „Eine schwere Aufgabe, die von einer Frau nicht zu machen ist“, so der Kirchenvorstandsvorsitzende im Gespräch. Zudem ist er selbst nicht immer im Dorf, um das zu erledigen. So wurde die Lösung in die Wege geleitet, nämlich ein elektrisch funktionierendes Uhrwerk. So muss niemand mehr zur Kapelle gehen, alles funktioniert automatisch.

Mit Blick auf die neue Amtszeit sieht Rüdiger Grund eine große Herausforderung auf die Nauener und auf den gesamten Pfarrverband St. Trinitatis Neiletal zukommen. Gemeint ist die Schaffung des neuen Pfarrverbandes „Ambergau-Neiletal“ zum 1. Januar 2019, Pfarrsitz ist dann Rhüden. Die vier Seelsorge-Bezirke entsprechen den bisherigen Pfarrsitzen. Zudem erhoffen sich die Verantwortlichen dadurch die zurzeit noch vakante Stelle in Bornum neu besetzen zu können.

Im neuen Gestaltungsraum „Ambergau-Neiletal“, der die ehemaligen Einzelgemeinden Volkersheim, Schlewecke und Werder, Mahlum und Bodenstein, Lutter mit Ostlutter und Neuwallmoden, Hahausen, Nauen, Bornum, Jerze und Ortshausen sowie Rhüden und Wohlenhausen in einen gemeinsamen Pfarrverband zusammenführt, wirken künftig vier volle Pfarrstellen zusammen. Dadurch kann eine flächendeckende Versorgung der Kirchengemeinden auf mittelfristige Sicht gewährleistet werden, teilt Rhüdens Pfarrer Johannes Koch dazu mit. „Ich bin gespannt, wie das ganze läuft“, sagt Rüdiger Grund. Denn bisher waren die Nauener mehr in Richtung Langelsheim orientiert, mit dem Ambergau gab es sehr wenig Kontakt.

Fakt ist, das Pfarrbüro in Lutter bleibt definitiv bestehen. Neu wird der Stempel werden. Dem künftigen Gestaltungsraum werden dann 8.000 Protestanten angehören. Die Kirchenvorstände aus allen betroffenen Gemeinden votierten dafür einstimmig.syg